Feinstklassierung – einfach und gut

Bedienbarkeit, Betriebs- und Wartungskosten, Umweltfreundlichkeit sowie die schnelle Anpassbarkeit an veränderte Prozessparameter sind bei der Anschaffung einer Siebmaschine entscheidende Kriterien. Neben der siebtechnischen sollte darüber hinaus die erweiterte verfahrenstechnische Kompetenz des Siebmaschinenanbieters Beachtung finden. Insbesondere geht es darum, im Siebprozess möglichst viele Gutanteile zu gewinnen und zu verhindern, dass sie mit dem Über- oder Unterkorn ausgeschleust werden um Produktverlust zu vermeiden.

 

Für Anwendungen im Bereich feiner bis feinster und in Verbindung damit auch siebschwieriger Schüttgüter liefert Allgaier Process Technology seine bewährte Taumelsieb­maschine, die beispielsweise bei Gesteinsmehlen, Quarzsand und sonstigen mineralischen Produkten erfolgreich eingesetzt wird.

 

Signifikante technische Fortschritte bei diesem Siebsystem sind die Kombination aus Ultraschall und Luft zur besseren Freihaltung des Siebgewebes bei kleinsten Maschenweiten und Produkten mit sehr hohen Haftkräften sowie die elektronische Feinwuchtung „MultiBalance“, welche die bisher generell nicht beherrschbaren Restkräfte beim Taumelsiebsystem um bis zu 80 % reduziert und dadurch den Betrieb dieser Siebmaschinen in hohen Stahlbauten und Gebäuden mit höchster Sicherheit ermöglicht.

 

Das Verfahrensprinzip der Ein- oder Mehrdeck-Taumelsiebmaschine ist prädestiniert für Klassierungen in engen Korngrenzen und hoher Siebgüte. Die dreidimensionale Siebschwingung fördert das Siebgut spiralförmig auf dem Siebboden nach außen. Dabei lässt sich die Verweildauer des Schüttguts durch Verstellen der Maschinenparameter verlän-g­ern oder verkürzen, je nach Schüttgut bzw. gewünschtem Siebergebnis. Das Materialbett wird durch das steigende Flächenangebot auseinandergezogen, so dass nahezu das gesamte Grenzkorn die Chance hat, die Maschenöffnungen zu passieren und nicht durch größere Partikel blockiert wird. Somit ist bei hoher spezifischer Durchsatzleistung eine Sieb­effizienz von bis zu 99 % erreichbar.

 

Eine anspruchsvolle Aufgabe mit der Forderung Kalkstein in fünf Fraktionen mit Trennschnitten von 0,25-1,6 mm bei einem zulässigen Überkornanteil von nur fünf Prozent sowie einem Staubanteil kleiner 15 % zu sieben, konnte mit einer Taumelsiebmaschine TSM 2600 problemlos realisiert werden. Die Fraktionierung erfolgt über 24 Stunden an fünf Tagen die Woche mit einer Auslastung von bis zu 95 % und einer Durchsatzleistung bei 25 000 kg pro Stunde.

 

Für Einsätze in der Steine-Erdenindustrie (Bild 1) erfüllen robuste und langlebige Ausführungen die hohen Anforder­ungen dieses anspruchsvollen Industriezweiges. Aufgrund ihrer niedrigen Bauhöhe und der platzsparenden Rundbauweise ist die Taumelsiebmaschine in vielen Fällen die wirtschaftliche Lösung bei der Erweiterung oder dem Neubau von Aufbereitungsanlagen. Die Baugrößen sind abgestuft und erreichen eine maximale Siebfläche von bis zu 6,42 m²/Deck.

 

Mit dem modulartigen Aufbau der Taumelsiebmaschine und einer Reihe von optionalen Möglichkeiten wie z.B. produktspezifische Siebreinigungen, klappbare Haube, Deck­heber oder Schnellspanner für den schnellen Zugang zu den Siebeinsätzen lassen sich selbst spezielle Lösungen (Bild 2) wirtschaftlich realisieren und optimal an unterschiedlichste Güter anpassen.

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