ContiTech fördert nachhaltige Rohstoffgewinnung

Fördergurtanlagen sind die Energiesparer und Klima­schützer der Fördertechnik. Sie verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen Transportmitteln nur einen Bruchteil der Energie und emittieren deutlich weniger CO2. Oft lässt sich die Bremskraft bei der Abwärtsförderung sogar nutzen, um Strom zu erzeugen. Damit sind Fördergurt­anlagen ein un­verzicht­barer Bestandteil nachhaltiger Rohstoff­gewin­nung.

 

Eine Studie des renommierten Instituts für Bergbau an der Technischen Universität Clausthal hat errechnet, dass sich in den kommenden 30 Jahren 340 Mio. t CO2 allein dadurch einsparen lassen, dass man bei der Rohstoffförde­rung konsequenter auf Fördergurte setzt. Das entspricht immerhin der Menge an CO2-Äqui­valenten, zu deren Ein­sparung sich 1997 die seinerzeit 15 Mitglieds­staaten der Europäischen Union bei der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls verpflichtet haben. Konsequenter bedeutet in dem Zusammenhang, dass der Anteil der Fördergurtanlagen im Bereich der Rohstoffförderung von derzeit 30  % stetig auf 50  % ausgebaut wird. Gegenwärtig werden jedes Jahr weltweit mehr als 12,3 Mrd. t feste mineralische Rohstoffe gewonnen. Um diese Menge zu fördern, müssen zusätzlich 28,84 Mrd. t Abraummassen bewegt werden.

 

ContiTech gibt sich mit der hervorragenden Energie- und Klimabilanz der Fördergurte noch nicht zufrieden und arbeitet intensiv an der Erforschung und Entwicklung von Materialien, die einen noch energieeffizienteren Betrieb von Fördergurtanlagen ermöglichen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie Bewegungswiderstände reduziert werden können. So macht der sogenannte Rollwiderstand, der unter anderem von den Materialeigenschaften des Fördergurtes abhängig ist, bei horizontalen Fördergurtanlagen auf längeren Strecken mehr als zwei Drittel des gesamten Bewegungs­widerstands aus. Deshalb konzentrieren sich die Forschungen auf die Gummimischung, das sogenannte Compound. Bei der Herstellung des idealen Compounds kann sich ContiTech auf seine ausgesprochene Kautschuk-Expertise und auf jahrzehntelange Erfahrung in Forschung und Entwicklung stützen. So konnte in den letzten Monaten eine neue Gummi­mischung für Fördergurte entwickelt werden, die den Energieverbrauch beim Betrieb um etwa 20  % reduziert.

 

In vielen Fällen lässt sich bei der Abwärtsförderung Strom erzeugen. So zum Beispiel auf Jamaika (Bild), wo eine Förder­gurtanlage pro Stunde 1200 t Bauxit über eine Distanz von 3,4 km und einen Höhenunterschied von 470 m transportiert. Aus der Bremskraft wird eine elektrische Leistung von 1300 kW erzeugt – in dreieinhalb Stunden entsteht dabei so viel elektrische Energie wie ein deutscher Vier-Personen-Haushalt pro Jahr verbraucht. Darüber hinaus konnte Dank dieser Anlage auf den Bau neuer Straßen verzichtet werden. Sie vermeidet 1200 LKW-Fahrten pro Tag, den entsprechenden Kraftstoffverbrauch sowie die damit zusammenhängende Emission von CO2 und Feinstaub.

ContiTech AG, Hannover (D), Tel.: +49 511 938-02,

www.contitech.de



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