Aus der Praxis für die Praxis

Demarec-Zweizylinderscheren mit Kunden weiterentwickelt

D‌iverse Abbruchunternehmen haben das Letzte aus ihr herausgeholt. Sie im harten Arbeitsalltag genau unter die Lupe genommen – und sie dann gemeinsam mit Kiesel und Demarec weiter optimiert. „Die neue Zweizylinderscheren-Generation von Demarec markiert einen Meilenstein für den Abbruch“, erläutert Enis Coskun, Geschäftsführer der Kiesel Abbruch- und Recycling Technik (KART). „Sie setzt da an, wo Leistungsgrenzen erreicht scheinen: beim Rückbau des stärksten Stahlbetons, wie er bei Viadukten, Kaianlagen oder schweren Fundamenten verwendet wird.”

2018 führte Demarec seine neue DCC-Baureihe ein und erweiterte damit sein Sortiment um Zweizylinderscheren für Bagger bis 80 Tonnen. Eine der ersten Scheren dieser Art, die DCC-75, hatte ihre Premiere bei der Johann Ettengruber GmbH. Ausgeliefert wurde sie in Variante A mit großer Maulöffnung und hoher Brechkraft. Eine Schere, die ihm den Abriss noch effizienter und schneller macht, das war das Ziel von Ettengruber. Ettengruber hat sich unter anderem auch durch den Rückbau anspruchsvoller Gebäude und Anlagen einen Namen gemacht. Mit kurzem Messer und großem Brechzahnbereich war die DCC-75 scheinbar bestens für diese Aufgaben gerüstet. Kiesel montierte sie an deren Hitachi ZX670, passte Druck und Leistung an, und los ging’s.

Durch das hohe Drehmoment der Backen wird eine enorme Schließkraft von 200 Tonnen und damit im Vergleich zu anderen Scheren durchschnittlich 25 % mehr Kraft erreicht. Außerdem sind Ventile und Zylinder so konstruiert, dass die Schere einen sehr schnellen Ölfluss und damit schnelle Taktzeiten gewährleistet. „Ein großer Vorteil zeigt sich vor allem auch bei der Arbeit mit einem Longfront-Bagger“, erläutert Ennis Coskun. Wenn der Fahrer in 30 m Höhe am Beton knabbert, greift man mit der DCC-Zweizylinderschere synchron zu. Dadurch gibt es nur wenig Torsionsbewegung an Stiel und Ausleger und die Schere wird sehr laufruhig.

Sehr schnell wurde Ettengruber jedoch klar: ein langes Messer wäre für seine Einsätze noch besser. „Längere Messer hätten dem Stahl mehr entgegenzusetzen“, so Ettengruber. Das war eine wichtige Information, die Coskun direkt aufnahm. Bei einem gemeinsamen Besuch mit Konstruktionsleiter Ruud de Gier von Demarec auf der Baustelle von Ettengruber fand man bereits vor Ort eine Lösung, wie das ideale Gebiss aussehen sollte. Nämlich: ein langes Messer mit wechselbaren Brechzähnen. Geboren war damit die C-Variante der DCC-Scheren.

„In der Zwischenzeit hatten wir auch von anderen Kunden, welche mit der A-Variante der DCC arbeiteten, eine Rückmeldung erhalten“, erläutert Coskun. Deren Resümee deckte sich jedoch nur teilweise mit dem von Ettengruber. „Viele fanden für ihre Aufgaben die kurzen Schneiden ideal.” Aufgrund der sehr unterschiedlichen Projekte, welche die Abbruchunternehmen täglich stemmen, waren auch die Anforderungen an die Schere sehr individuell.

Wer Konstruktionen mit hartem Beton und einem moderaten Anteil an Bewehrungseisen bearbeiten muss, präferierte die DCC-A-Variante mit kurzem Messer, die mit ihrer großen Maulöffnung weniger Verschleiß ausgesetzt sind als lange Messer. Wer, wie Ettengruber, meist extremen Stahlbeton vor sich hat, benötigte eher die DCC-C-Variante.

Im Austausch mit dem Kunden haben sich Kiesel und Demarec darum entschlossen, beiden Ansprüchen mit zwei Baureihen gerecht zu werden: DCC-A mit kurzem Messer und DCC-C mit langem Messer, die beide für die gesamte Range für Bagger 14 bis 80 Tonnen erhältlich sind. Im Fall der langen Messer übrigens auch mit austauschbaren Verschleißteilen.

www.kiesel.net

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