Gewaschener Bauschutt

Malcolm Construction führte vom 03.- 05.07.2012 eine dreitägige Veranstaltung in ihrem Steinbruch- und Abfallentsorgungsbetrieb Shewalton in Irvine an der Westküste von Schottland durch. Besucher hatten die Gelegenheit, die neue C&D-Abfallrecyclinganlage von CDE Global (Bild 1) in Begleitung von Mitgliedern des CDE-Teams zu besichtigen. Außerdem stand ein Team von Malcolm Construction bereit, um Fragen über ihre Erfahrungen mit der neuen Anlage zu beantworten.

Die Waschanlage umfasst das mobile Kies- und Sandwaschsystem M2500 E4R, den portablen Doppelflügelwäscher AggMax 83R, eine Kiessieb- und Abfallbeseitigungsanlage sowie das Wasseraufbereitungs- und Recyclingsystem AquaCycle A400. Die Anlage wird verwendet, um verschiedene Arten von Abfall zu verarbeiten, einschließlich Abfällen, die bei öffentlichen Bauaufträgen entstehen, die von Malcolm Construction durchgeführt werden, sowie Bau-, Abbruch- und Aushubrestmassen, die auf den von der Firma betriebenen Deponien angeliefert werden. Die Verarbeitung dieses Materials führt zu einem aufbereiteten Sandprodukt, das in Beton und als sauberer recycelter Zuschlagstoff verwendet wird. „Es gab großes Interesse an dem Recycling-Betonsand von Seiten einiger der führenden Unternehmen im schottischen Markt für Baustoffe“, erklärte David Balmer, Environmental Manager bei Malcolm Construction. „Die recycelten Zuschlagstoffe zeigten im Vergleich zu trocken verarbeitetem Material erhebliche Qualitätsverbesserungen dank der Entfernung von leichten Verunreinigungen durch den AggMax.“

 

Das Aufgabegut wird zunächst dem M2500 zugeführt und ein Überbandmagnet auf dem Aufgabeförderer entfernt Eisenmetall, das anschließend in einen Kübel geleitet wird (Bild 2). Eine Waschbox am Kopfende des Aufgabeförderers fluidisiert das Material, bevor es dem integrierten Doppeldeckerwaschsieb ProGrade P275 zugeführt wird (Bild 3). Das Sieb der Größe 5 x 1,5 m ist auf dem Oberdeck mit einer Drahtgeflechteinlage mit einem Siebdurchgang von 40 mm ausgerüstet. Von hier wird der Siebrückstand mit Körnung über 40 mm über eines der vier integrierten 9 m-Haldenbänder auf die Überkornhalde geleitet. Dieses Material wird dann zerkleinert, bevor es zum M2500 zur weiteren Klassifizierung zurückgefördert wird.

 

Einer der wichtigsten Vorteile des ProGrade-Siebs ist die unabhängige Waschanlage, die vollständig von den Vibra­tionen des Siebs getrennt ist, was die Gefahren eines Anlagenausfalls minimiert. Das untere Deck des ProGrade-Siebs ist mit einem Polyurethan-Siebbelag (Siebdurchgang 5 mm) ausgestattet, und das Material mit Körnung zwischen 5 und 40 mm wird dann zum AggMax 83R gefördert (Bild 4). In dieser Einheit sind mehrere Aufbereitungsphasen integriert, einschließlich Reibzerkleinerung, Abfallbeseitigung, Entwässerung und Klassieren des sauberen Recycling-­Zuschlagstoffs.

Das Material gelangt in den integrierten Doppelflügel­wäscher RotoMax RX80R. Hier erfolgt die Reibzerkleinerung durch die synchronisierte Rotation der Doppelwellen, die mit hochverschleißfesten, fächerartig angeordneten Chromhartgussflügeln ausgerüstet sind. Diese Anordnung sorgt nicht nur dafür, dass das Material im RotoMax der höchstmöglichen Reibzerkleinerung ausgesetzt wird, sondern verhindert auch Stoßbelastungen der Lager, wodurch der Wartungsaufwand der Gesamtanlage verringert wird. Eine effiziente Synchronisation der zwei Wellen wird durch den Antrieb über einen einzigen Motor mit Getriebe erreicht. Während sich die Recycling-Zuschlagstoffe durch den RotoMax bewegen, werden die ausgewaschenen Feinstoffe, das Abwasser und leichte Verunreinigungen am Heck ausgeschwämmt und in ein Abfallsieb (Bild 5) geleitet. Die Effizienz wird in diesem Schritt über steile Abfall-Austragsrutschen sichergestellt, welche die Gefahr von Verstopfungen durch das zurück gewonnene Sandprodukt verhindern. Über das Abfallsieb können die ausgewaschenen Feinstoffe zur Sandwäsche geleitet werden, während die leichten Verunreinigungen in ein Auffangbecken ausgetragen werden.

 

Sobald die Zuschlagstoffe durch den RotoMax-Doppelflügelwäscher verarbeitet wurden, werden sie zur Entwässerungs- und Klassierphase weitergeleitet. In diesem Fall wird ein Dreifachdecker-Entwässerungssieb verwendet, um Recycling-Zuschlagstoffe der Körnungen 5-10 mm, 10-20 mm und >20 mm zu produzieren. Diese werden über drei mobile 15 m-Förderer zu entsprechenden Halden transportiert. Die Konfiguration dieser Entwässerungs- und Klassierungsphase kann mit den Optionen Eindecker-, Doppeldecker- oder Dreifachdeckersieb verändert werden. Die Wahl dieser Option hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der erforderlichen Zuschlagstoffspezifikationen und der bereits vor Ort vorhandenen Geräte. „Wenn vor Ort bereits ein mobiles Trockenklassiersieb vorhanden ist, kann dieses Sieb stattdessen eingesetzt werden, sodass für den AggMax nur ein Eindecker-Entwässerungssieb spezifiziert werden muss“, erklärte Kelly Eunan, Regional Sales Manager in Schottland von CDE Global. „Der Vorteil des Doppeldecker- oder Dreifachdeckersiebs ist die erhebliche Platzersparnis, da kein zusätzliches Trockenklassiersieb erforderlich ist.“

Das aus der 5-40 mm Fraktion entfernte Material mit Körnung unter 5 mm wird zur EvoWash-Sandwaschanlage zurückgefördert, die in das M2500-System integriert ist. Dort wird es mit der 5 mm Fraktion aus der ersten Siebphase kombiniert, die aus dem ProGrade-Sumpf zum EvoWash-Entwässerungssieb gefördert wurde. Das Entwässerungssieb ist geteilt, sodass zwei verschiedene Sandkörnungen produziert werden können (Bild 6). Ein Sand mit Körnung 0‑5 mm wird entwässert und aufgehaldet (Bild 7), während das Material mit Körnung 0-2 mm Material im EvoWash-Sumpf gesammelt und zum Hydrozyklon gepumpt wird. Die Fraktion unter 63 μm wird zusammen mit dem Abwasser über den Zyklonoberlauf ausgetragen und zur Wasseraufbereitungsphase gefördert. Gleichzeitig wird die Feinsandfraktion über den Zyklonunterlauf auf die zweite Seite des geteilten EvoWash-Siebs abgeführt, bevor sie entwässert und aufgehaldet wird.

Abwasser mit Material in einer Korngröße unter 63 μm wird von der EvoWash über Schwerkraftzufuhr in den ­Eindicker vom Typ AquaCycle geleitet. In dieser Wasseraufbereitungsphase wird dem Material ein Flockungsmittel zugesetzt, das in der Dosieranlage FlocStation aufbereitet wird. Sie befindet sich in einer isolierten 6 m-­Kabine neben der Steuertafel für die gesamte Waschanlage. Das Flockungsmittel bindet Schwebeteilchen, die sich dann auf den Boden des AquaCycle-Tanks absetzen, wo ­Vierfachrechen für eine ständige Durchmischung sorgen. Das stellt eine bestimmte Schlammdichte sicher, die für das Austragen aus dem AquaCycle optimal ist und auch das Pumpen des Schlamms über eine größere Entfernung ermöglicht.

 

Während sich der Schlamm absetzt, fließt das saubere Wasser über die Stauvorrichtung am Rande des Aqua­Cycle-Tanks und wird dann zur Waschanlage zurückgeführt, was die erforderliche Frischwasserzufuhr der Anlage um 90 % senkt. Wie bei allen C&D-Abfallverwertungsanlagen mit AquaCycle-Eindicker umfasst dieses Projekt auch ein zusätzliches Sieb, das leichtere Verunreinigungen über den AquaStore-Tank entfernt. So wird sichergestellt, dass leichte Verunreinigungen, wie z.B. Polystyrol, nicht wieder in den Wasserkreislauf gelangen, und das Verstopfen nachgelagerter Wasserpumpen wird verhindert.

„Unsere Investition in diese neue Anlage unterstreicht unser Engagement, die Abfallmenge zu verringern, die auf Deponien gelangt, und das Recycling und die Wiederverwertbarkeit von Materialien zu maximieren“, bekräftigte David Balmer am Ende der Veranstaltung.


www.cdeglobal.com

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