Bosch Engineering

Bosch Engineering präsentiert auf der steinexpo 2023 Assistenzsysteme für Berg- und Tagebaumaschinen.

Die Arbeit mit Mining-Maschinen ist mit vielfältigen Gefahren verbunden. Eine häufige Unfallursache sind Kollisionen von Baggern, Muldenkippern oder Raupen mit Personen oder Hindernissen. Um Unfälle zu vermeiden, müssen die Fahrer daher permanent das gesamte Umfeld des Fahrzeugs im Blick haben. Das setzt sie unter Dauerstress und führt zu körperlichen Belastungen. Abhilfe schaffen elektronische Assistenzsysteme wie von Bosch Engineering: Erkennen sie Personen oder Gegenstände im Detektionsraum rund um das Fahrzeug, geben sie entsprechende Warnungen aus und zeigen die genaue Position auf dem Display an, sodass der Fahrer auch unübersichtliche Bereiche seiner Maschine im Blick behält. „Unsere Assistenzsysteme leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit in der Bergbauindustrie, erleichtern die Arbeit der Fahrer und erhöhen die Arbeitseffizienz“, erklärt Philipp Kurek, verantwortlich für den Bereich Off-Highway bei Bosch Engineering GmbH.

  Assistenzsysteme für visuelle Objekterkennung sorgen für mehr Sicherheit im Betrieb
© Bosch

Assistenzsysteme für visuelle Objekterkennung sorgen für mehr Sicherheit im Betrieb
© Bosch

Flexibler Baukasten für Assistenzsysteme

Speziell für besonders anspruchsvolle Mining-Anwendungen hat Bosch Engineering einen Baukasten mit abgestimmten Systemen und Sensoren für weiterführende Assistenzfunktionen entwickelt. Das Sensorkonzept umfasst unterschiedliche Ultraschall- und Radarsysteme sowie ein Kamerasystem, die flexibel konfigurierbar sind und sich so maßgeschneidert auf die Anforderungen der spezifischen Anwendung und Assistenzfunktion abstimmen lassen. Dabei greift Bosch Engineering auf das Know-how sowie die bewährten Basistechnologien aus dem Automobilbereich zurück und entwickelt diese kontinuierlich für den Off-Highway-Einsatz weiter. Die Systeme vereinen dadurch hohe Funktionssicherheit und große Robustheit, auch unter widrigen Einsatzbedingungen. Aufgrund der für eine zuverlässige Funktion notwendigen Vernetzung mit der Fahrzeugelektronik sind die Assistenzsysteme von Bosch Engineering als Lösung für die Erstausrüstung konzipiert. Ausnahme bildet das Kamerasystem, das auch als Retrofit-Kit erhältlich ist. Dies enthält alle Komponenten für die Nachrüstung inklusive Kabelbaum, Display und Kamerahalterung. Das System zeichnet sich durch ein intuitiv bedienbares Display und einfache Inbetriebnahme auch in Bestandsfahrzeugen aus.

  Sensorbereiche für Bagger
© Bosch

Sensorbereiche für Bagger
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Auf dem Weg zum vollautomatisierten Mining

Heutige Assistenzfunktionen sind in der Regel so ausgelegt, dass sie den Fahrer vor Gefahren warnen. Einen Schritt weiter geht das weiterentwickelte Ultraschallsystem von Bosch Engineering. Bei erkannten Hindernissen im Fahrweg kann es künftig auch ein Stoppsignal für die Fahrzeugsteuerung auslösen und so das Anhalten der Maschine in Gefahrensituationen bewirken. Maschinenhersteller können so eine anspruchsvolle Notbrems-Assistenzfunktion als abgesicherte und zuverlässige „Plug-and-Play“-Lösung in ihre Anwendung integrieren, ohne eigene Kapazitäten für die Entwicklung binden zu müssen. Zudem arbeitet Bosch Engineering schon heute an der automatisierten und vernetzten Bergbaumaschine der Zukunft, die ihre Arbeiten vollkommen selbsttätig ausführt, ohne dass ein Maschinenführer manuell eingreifen muss. Mit dem Off-Highway Robotic Controller der 2. Generation (ORC2) steht für die Teil- und Vollautomatisierung eine leistungsstarke Steuergeräte-Hardware zur Verfügung. Das System bietet eine hohe Rechen- und Speicherfähigkeit, die auch genügend Kapazitäten für anspruchsvolle Automatisierungsfunktionen hat. Die Einbindung in die Fahrzeugelektronik erfolgt schnell und einfach über standardisierte Schnittstellen und die Sensoren lassen sich durch vorinstallierte Treiber leicht integrieren.

  Sensorbereiche für Radlader
© Bosch

Sensorbereiche für Radlader
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Peak Evolution – elektrisch hoch hinaus mit Bosch Komponenten

Der zweite Megatrend bei Mining-Maschinen sind alternative Antriebe. Hierfür bietet Bosch Engineering elektrische Antriebe für eine Vielzahl unterschiedlicher Off-Highway-Applikationen. „Alle Komponenten des Elektroantriebssystems bieten sehr hohe Wirtschaftlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit, denn sie basieren auf den bewährten Technologien, die Bosch im Nutzfahrzeugsegment und anderen kommerziellen Anwendungen wie Baumaschinen seit Jahren erfolgreich einsetzt“, so Kurek. Auf die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der E-Komponenten von Bosch Engineering setzt auch das Schweizer Expeditionsteam von Peak Evolution bei seinem anspruchsvollen Weltrekordversuch. Das Team plant, mit einem elektrisch angetriebenen Off-Highway-Fahrzeug den Gipfel des 6893 m hohen Vulkans Ojos del Salado in Chile zu erreichen. „Im Dezember 2023 ist das große Finale, in mehreren Tageseinsätzen arbeiten wir uns langsam aufwärts. Das wäre ein neuer Höhenweltrekord für Fahrzeuge – aktuell liegt er bei 6694 m“, so Patrik Koller, Mitgründer von TERREN Electric Drive Systems/Peak Evolution. Bosch Engineering liefert für das Antriebssystem des Expeditionsmobils unter anderem die beiden 400-Volt-Elektromotoren und die passenden Inverter. Zudem unterstützen Bosch Engineering Experten das Schweizer Team bei der Integration des Antriebs in das Fahrzeug und bei der Applikation des Systems auf die besonderen Einsatzbedingungen der Höhenexpedition.

Treffpunkt für weitere Informationen zu den Innovationen von Bosch und zum Expeditionsfahrzeug von Peak Evolution ist der Messestand D9 und die Freifläche Quarry Vision 2 auf der steinexpo 2023. Experten beider Unternehmen stehen dort für Gespräche rund um die Bergbaumaschine der Zukunft sowie zum Expeditionsfahrzeug zur Verfügung.

Stand D9

www.bosch-engineering.de

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