Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

Mechanische Verfahren der Bodenwäsche und ihre Bedeutung für den Umweltschutz

Böden spielen eine entscheidende Rolle für die Umwelt. Sie dienen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, filtern Schadstoffe aus dem Wasser und sind wichtige Kohlenstoffspeicher. Allerdings können Böden durch menschliche Aktivitäten wie Industrie, Landwirtschaft, Verkehr oder auch kriegerische Auseinandersetzungen kontaminiert werden. Diese Kontaminationen können Schwermetalle, organische Verbindungen und andere schädliche Substanzen umfassen, die negative Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben. Um kontaminierte Böden zu reinigen, werden verschiedene Verfahren eingesetzt.

 

Aufgabe und Vorbehandlung

Mechanische Verfahren der Bodenwäsche beinhalten verschiedene Verfahrensschritte, die dazu dienen, kontaminierten Boden zu reinigen und Schadstoffe zu entfernen. Die Auswahl und Anwendung dieser Schritte hängen von der Art der Bodenkontamination und den spezifischen Zielen der Reinigung ab.

 

Zu den typischen Schritten gehören der Transport des ausgekofferten Bodens, die Lagerung, die Vorabscheidung von groben Eisenteilen mittels Überbandmagneten, ggf. das Brechen sowie das Vorklassieren des Bodens bzw. Abbruchmaterials. Danach beginnt das eigentliche Waschverfahren bis hin zur Entwässerung und Lagerung der Produkte. Bei leichtflüchtigen Kontaminationen ist bereits während des Auskofferungsprozesses eine Bodenluftabsaugung erforderlich, um entsprechende gesetzliche Vorgaben einzuhalten.

 

Behandlung von kontaminierten Böden

Nach der Vorbereitung wird der kontaminierte Boden weiterverarbeitet. Wesentliche Prozessschritte der mechanischen Bodenwäsche sind die Klassierung und Sortierung des Bodenmaterials.

 

Schauenburg Maschinen- und Anlagen-Bau GmbH bietet ein breites Portfolio an schlüsselfertigen Lösungen (stationäre Anlagen sowie Containeranlagen) und Einzelkomponenten an, um bedarfsgerecht individuelle Bodenwaschanlagen auslegen zu können. Hier kommen verschiedene Verfahren wie Aufstromklassierung, der Einsatz von Hydrozyklonen, Siebung und Dichtesortierung zum Einsatz.

 

Die Aufstromklassierung nutzt die unterschiedliche Gleichfälligkeit von Partikeln in wässrigen Suspensionen, um Schadstoffe vom Boden zu trennen. Das Material wird in einen Flüssigkeitsaufstrom gegeben, wobei Partikel gleicher Sinkgeschwindigkeit ins gleiche Produkt gelangen. Ein Materialbett im Behälter der Aufstromklassierers unterstützt dabei die Dichtesortierung gegenüber der Klassierung überproportional. Grundsätzlich lässt sich durch intelligente Wahl der Aufgabekornverteilung die gegenseitige Bevorzugung von Dichtesortierung und Klassierung steuern. Die Modelle HYDROSORT I und HYDROSORT II decken damit eine Vielzahl von Anforderungen ab. Mit Durchmessern von 800 mm bis 8000 mm steht den Kunden eine breite Palette von Apparaten für die unterschiedlichsten Durchsätze und Anforderungen zur Verfügung.

 

Die Zyklonierung ist ein weiterer Prozess, der auf den Unterschieden in den physikalischen Eigenschaften der Partikel beruht. In einem Hydrozyklon wirken durch einen äußeren und inneren Wirbel die Fliehkräfte auf die Partikel, die die normalen Gravitationskräfte um ein Mehrfaches übersteigen und es damit Erlauben auch Partikel im Mikrometerbereich schnell und sicher zu trennen. Schauenburg Maschinen- und Anlagen-Bau GmbH bietet eine große Auswahl an Hydrozyklonen an, die durch jahrzehntelange Weiterentwicklung und Optimierung perfektioniert wurden. Das Sortiment umfasst sowohl Polyurethan- als auch stahlgummierte Hydrozyklone. Um den Verschleiß zu minimieren, werden die hochwertigen Stahlteile standardmäßig mit einer abriebfesten Auskleidung versehen. So können Kunden der Schauenburg MAB von langlebigen und effizienten Lösungen profitieren.

 

Auch der Einsatz von Siebmaschinen spielt eine wichtige Rolle in der mechanischen Bodenwäsche. In den Bodenwaschverfahren werden sie im Wesentlichen an zwei Stellen eingesetzt. Zum einen trennen Siebmaschinen zu Beginn grobes Material vor dem eigentlichen Waschprozess ab, und zum anderen unterstützen sie die Entwässerung der einzelnen Produkte aus den vorgelagerten Prozessschritten. Eine effiziente und logische Anordnung der einzelnen Prozessschritte und Komponenten ist elementar, um das Aufgabematerial bestmöglich von Kontaminationen zu befreien.

 

Neben den Einzelapparaten und stationären Großanlagen baut Schauenburg Maschinen- und Anlagen-Bau GmbH auch Containeranlagen mit Einzelkomponenten. Diese können je nach Bedarf zu verfahrenstechnisch sinnvollen und auf die Bodenwaschaufgabenstellung angepassten Einheiten zusammengefügt werden. Jeder Container bildet eine in sich selbständige arbeitenden Einheit, die bestehende Kundensysteme ergänzen oder erweitern können. Im Einzelfall können diese Containersysteme auch bereits einzeln zur Lösung des Bodenwaschproblems geeignet sein.

 

Schauenburg Maschinen- und Anlagen-Bau GmbH ist durch ein hauseigenes Labor mit Teststation und einem technischen Büro in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen für jede Problemstellung anzubieten. In enger Abstimmung mit den Kunden entwickelt das Unternehmen den optimalen Prozess, vom Basic-Engineering bis hin zur Inbetriebnahme der fertigen MAB-Anlage.

 

In einem kürzlich abgeschlossenen Projekt wurde eine Bodenwaschanlage mit einer Kapazität von 200 t/h zur Behandlung von PFAS-Kontaminationen erfolgreich in Betrieb genommen. PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) stellen aufgrund ihrer hohen Toxizität eine ernsthafte Gefahr für die Umwelt und die menschliche Gesundheit dar. Mithilfe von spezialisierten Verfahren ist Schauenburg MAB in der Lage, in dieser Anlage PFAS vollständig und rein mechanisch zu lösen und zu eliminieren.

www.schauenburg-mab.com

Autor:

Dipl.-Ing. Matthias Unger, Managing Director / CEO, Schauenburg Maschinen- und Anlagen-Bau GmbH


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