Passende Lösung für jede Bedingung

Die SMB International GmbH, Quickborn, ist einer der führenden Anbieter von Hafenumschlagsanlagen. Je nach Produkt, z.  B. abhängig von Fragilität, Selbstentflamm­barkeit oder Staubentwicklung, und Umgebungsbedingun-gen, wie etwa Wind, Kälte, Wärme, oder Erdbebengefahr, konstruieren Ingenieure Schiffsbelader mit unterschiedlichen Beladeköpfen. Die verschiedenen SMB-Beladeköpfe lassen sich mit den unterschiedlichen Schiffsbelader-Arten wie verfahrbaren oder feststehenden Beladern sowie Kombi­beladern kombinieren. Kriterien für die Auswahl sind z.  B. die Menge des Produktes oder ob ein Produkt leicht Feuchtigkeit aufnimmt sowie die Größe der zu beladenen Schiffe und deren Beschaffenheit.

 


1 Beladekopf für Sackbeladung mit Drehteller

Bei dieser Variante befindet sich am Ende einer Wendelrut-sche ein elektromotorisch angetriebener Drehteller mit Sack­führung (Bild). Mit einer Frequenz von bis zu 2400 Säcken pro Stunde ist die Sackabgabe in einem Radius von 2   m möglich. Per Fernbedienung schwenkt der Bediener die Rutsche und den Beladekopf über die Beladestelle bis wenige Zentimeter über der geplanten Beladeposition. Die Ent­ladung vom 3   m großen Drehteller erfolgt gravimetrisch. Die Abwurfposition vom Drehteller befindet sich in einem Radius von 270 °. Diese Position wird manuell vom Bediener während des Betriebes mithilfe eines Handgriffs am Ab­schieber verstellt. Diese Variante bringt Vorteile bei der Beladung kleiner Schuten mit sich, da die Säcke nicht einfach runterfallen, sondern genau geleitet werden. Die Zerstörung der Produkte ist somit ausgeschlossen. Des Weiteren ist der Beladekopf sehr kostengünstig. Nachteil ist der begrenze Radius: die gesamte Beladeeinrichtung muss des Öfteren verschoben werden. Der Beladekopf für Sack­beladung mit Drehteller eignet sich z.B. für Zement.

 


2 Beladekopf für Sackbeladung mit Teleskopförderband

Die komfortable Beladung von Säcken ist mit dem Beladekopf für Sackbeladung mit Teleskopförderband möglich. Am Ende der Wendelrutsche befindet sich ein Drehteller mit Sackführung, der bis zu 270 ° drehbar ist. Bis zu drei Tele-skopförderbänder bringen die Säcke von dort innerhalb eines Radius von 7 m zum Schiff. Es kann eine teleskopische Dreh-Wendelrutsche eingesetzt werden. Damit ist der Beladekopf im Bereich von 360 ° einsetzbar. Ein Mitarbeiter bewegt per Funkfernbedienung den Auslegerarm, ein weiterer führt die Säcke in den Schiffsbauch, wobei er keine körperliche Anstrengung verrichtet. Das zu verladene Gut wird sehr nah an die eigentliche Stelle geführt, so dass eine schnellere Beladung möglich ist. Dieser Beladekopf wird oft bei größeren Schiffen genutzt.

 


3 Beladekopf mit Kaskadenrutsche

Auch im Schüttgutbereich werden Beladeköpfe eingesetzt. Bei dem Beladekopf mit Kaskadenrutsche “fließt” das Schüttgut durch Eigengewicht in seitlich zueinander verstellten Konen. Am Ende fällt es optional in eine Rinne mit einem kleinen Auslaufradius von 1,5 m. Durch die Übergabe wird dem Produkt die Aufprallkraft genommen, so dass es unversehrt im Schiffsbauch ankommt. Der Kopf mit dem Ausgaberohr lässt sich bis zu 360 ° drehen. Die Ausgabestelle sollte sehr dicht über den Schüttkegel gehalten werden, da-mit sich die Staubbelastung minimiert und das Produkt nicht so stark beansprucht wird. Um der Staubentwicklung entgegenzuwirken, gibt es die Möglichkeit, in der Beladekopf-Öffnung senkrecht hängende „Lappen“ anzubringen.

 


4 Beladekopf mit Schleuderband

Das Schleuderband befindet sich 360 ° drehbar am Beladerohr und schleudert das Material horizontal über 10 m in die Schiffsluken. Die vertikale Materialgeschwindigkeit durch das Eigengewicht im Fallrohr wird durch ein schnell laufendes Förderband (Schleuderband) horizontal umgeleitet. Der „Auswurfwinkel“ ist einstellbar. Die Lukenbefüllung ist maximal, auch „Totraum“ wird auf diese Weise ausgenutzt. Bei dieser Beladevariante entsteht eine erhöhte Staub­konzentration. Das Material sollte robust sein, da die Methode ansonsten zu Schädigungen führen kann. Die Beladeleistung liegt bei 2000 t/h.

 

 


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