Bublon^®

Geschlossenzellige Expansion von Perlitsanden bringt neuartige Produkteigenschaften für Leichtbaumaterialien

1 Wasseraufnahme der unterschiedlichen Expansionsprodukte im Vergleich • Water absorption of different expansion products in comparison

2 Geschlossene Porosität der unterschiedlichen Expansionsprodukte im Vergleich • Closed porosity of the different expansion products in comparison

3 Stereomikroskopische Aufnahmen der BUBLON-Probe (links) und der Probe 1 (rechts) • Stereomicroscope images of the BUBLON specimen (left) and Specimen 1 (right)

4 Für den BUBLON-Maschinenputz adaptierte Putzmaschine (links) und Testwand mit BUBLON-Maschinenputz auf einer unbehandelten Styropor-Fassade • The rendering machine adapted for BUBLON machine-applied render (left) and test wall with BUBLON machine-applied render on an untreated polystyrene facade

5 Gebundener Probekörper (260x60x45 mm³) • Bonded specimens (260 x 60 x 45 mm³)

Bublon-Technikumsanlage in Gleisdorf • Bublon test installation in Gleisdorf

Zusammenfassung: Die konventionelle Expansion von Perlit, einem sauren, glasreichen vulkanischen Gestein, bringt granulatförmige Produkte hervor, die eine offenzellige Oberfläche sowie einen hohen Staubanteil aufweisen. Dies ist auf das Zerbersten bei der Expansion der Perlitpartikel zurückzuführen. Die Herstellung expandierter Perlitprodukte mit geschlossener verglaster Oberfläche beruht auf einem völlig neuen Verfahren und wurde im Zuge einer Forschungskooperation der Firma Binder+Co AG und dem Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität Leoben als Bublon^®-Verfahren bis zur Serienreife entwickelt. Durch den Einsatz des BUBLON-Granulates können neue Produkteigenschaften für eine Vielzahl industrieller Applikationen erzielt werden. So ergeben sich z.B. durch die vergleichsweise geringe Wasseraufnahme der neuen BUBLON-Granulate erhebliche Kostenvorteile bei der Verarbeitung ebendieser zu Maschinenputzen oder zu Isolierplatten für den Innen- und Außenbereich von Gebäuden.

1 Einleitung

Die Expansion von Perlit wurde durch Zufall im Jahre 1946 in Arizona entdeckt. Schon damals wurde die Eignung dieses neuen Produktes zur Erzeugung eines für Isolationszwecke geeigneten Baustoffes erkannt. Heutzutage werden expandierte Perlitprodukte in den verschiedensten industriellen Zweigen verwendet, wobei die Baustoffindustrie noch immer das Hauptanwendungsgebiet darstellt. Die Herstellung von expandierten Perliten erfolgt nach dem Stand der Technik überwiegend in vertikalen Expansionsöfen, die mit Erdgas befeuert werden. Durch die direkte Zufuhr des Perlitsandes in die...

Dipl.-Ing. Dr. mont. Kristin Cirar

Verfahrenstechnikerin, Bublon GmbH, Gleisdorf/Österreich

Nach Abschluss des Studiums Industrieller Umweltschutz/Verfahrenstechnik an der Montanuniversität in Leoben/Österreich arbeitete Kristin Cirar ein Jahr als Verfahrenstechnikerin bei der Firma Tecon Engineering in Leobersdorf. Dem folgten drei Jahre als Dissertantin am Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung der Montanuniversität in Leoben im Bereich der Expansion von vulkanischen Gläsern. Seit Anfang 2014 ist sie in den Bereichen Verfahrenstechnik und Forschung und Entwicklung der Firma Bublon GmbH tätig.

Dipl.-Ing. Dr. mont. Erwin Brunnmair

Geschäftsführer, Bublon GmbH, Gleisdorf/Österreich

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Helmut Flachberger

Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung, Montanuniversität Leoben/Österreich