EMPRC 2018 – Erster europäischer Kongress zur
Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen

Am 25. und 26. Juni 2018 wird der erste European Mineral Processing and Recycling Congress – kurz: EMPRC – in Essen stattfinden. Der thematische Fokus der Tagung liegt auf den physikalischen und physico-chemischen Prozessen bei der Aufbereitung von primären und sekundären Rohstoffen. Das Hauptanliegen der Konferenz ist der Austausch zwischen Industrie und wissenschaftlichen Einrichtungen. Im Rahmen der Veranstaltung sollen die neuesten Entwicklungen aus Wissenschaft und Technik diskutiert und analysiert werden.

Themenschwerpunkte des Kongresses sind zum einen die Aufbereitungstechnik von der Charakterisierung der Rohstoffe, über die Zerkleinerung sowie die Klassierung und Sortierung bis hin zur Entwässerung, Prozesswasserbehandlung und Prozesssimulation. Ein zweiter thematischer Schwerpunkt beschäftigt sich mit allen Arten von Primär- und Sekundärrohstoffen wie Erzen, Schlacken und Aschen, Abfällen und Bodendekontaminationen. Im dritten Themenblock werden allgemeinere Aspekte wie Lebenszyklusbetrachtungen, Umwelteinflüsse sowie die soziale und politische Akzeptanz betrachtet.

Organisiert wird der Kongress von der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V., wobei Prof. Dr.-Ing. ­Tobias ­Elwert von der Technischen Universität Clausthal den Vorsitz des wissenschaftlichen Komitees übernommen hat und für die inhaltlich-wissenschaftliche Gestaltung verantwortlich zeichnet.

Die Chefredakteurin der AT MINERAL PROCESSING, Dr. Petra Strunk, hatte die Gelegenheit, Prof. Elwert in Clausthal zu treffen und schon einige Details der im kommenden Juni stattfindenden Veranstaltung zu erfahren.

AT: Ein neuer Kongress – der 1. EMPRC – wird 2018 in Essen stattfinden. Was ist die Idee dahinter?

Prof. Elwert: Die GDMB veranstaltet seit 2001 die EMC – die European Metallurgical Conference. Die Idee war nun, diesen Kongress durch eine Veranstaltung zur Aufbereitungstechnik zu ergänzen, die thematisch sozusagen dem EMC vorgelagert ist.

Meines Wissens gibt es derzeit keine europäische Aufbereitungstagung, die sich mit allen Themen der Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen europaweit beschäftigt.

AT: Für den ersten EMPRC wurde Essen als Tagungsort gewählt – was zeichnet diesen Standort aus?

Prof. Elwert: Für uns war es wichtig, die notwendige Infrastruktur vorzufinden und ein Angebot genau in der richtigen Größe zu haben. Da bot sich Essen sowohl von der Erreichbarkeit, den umliegenden Hotels als auch von der Kapazität der zur Verfügung stehenden Säle an.

AT: In der Kongressankündigung wird betont, dass es ein besonderes Anliegen ist, Industrie und Wissenschaft zusammenzubringen – wird das im Rahmen dieses Kongresses gelebt?

Prof. Elwert: Das fängt schon bei der Zusammensetzung des wissenschaftlichen Komitees an, das zur Hälfte aus der Industrie und zur anderen Hälfte aus Forschungseinrichtungen besteht. Da das Komitee auch für die inhaltliche Gestaltung des Programms verantwortlich ist, gewährleisten wir damit ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen wissenschaftlichen Vorträgen und Präsentationen aus der Praxis. Und wir hoffen, dass ein solches Programm dann auch Teilnehmer aus beiden Bereichen – wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie – anzieht.

 

Alle eingereichten Beiträge werden einem Peer-Review-Prozess unterzogen, so können wir auch das Niveau der Tagung steuern: im Fokus stehen interessante Projekte, besondere Entwicklungen, neueste Forschungsergebnisse. Dabei geht es nicht nur um Primär-, sondern auch um die Aufbereitung von Sekundärrohstoffen, so ist z.B. ein Schwerpunkt die Elektroschrottaufbereitung.

AT: Welche Highlights hält der Kongress für seine Besucher bereit?

Prof. Elwert: Highlights sind sicherlich die von uns ausgewählten und eingeladenen Plenary Speaker. Insgesamt sind 4 Plenarvorträge geplant. Die weiteren Vorträge werden dann in zwei parallelen Sessions zu den jeweiligen Themenschwerpunkten präsentiert. Am ersten Abend gibt es eine Abendveranstaltung, bei der man sich auch in lockerer Runde austauschen und neue Kontakte knüpfen kann.

Außerdem haben während des Kongresses Institutionen bzw. Unternehmen die Möglichkeit, ihre Forschungsaktivitäten bzw. Produkte im Rahmen einer begleitenden Ausstellung vorzustellen.

AT: An welchen Teilnehmerkreis wendet sich der EMPRC?

Prof. Elwert: Wir wenden uns vor allem an Anlagenbauer, Recycler, Aufbereiter, Forschungseinrichtungen und Ingenieurbüros. Die Konferenzsprache bei dieser europäischen Tagung wird Englisch sein.

AT: Bis wann können noch Beiträge für den Kongress eingereicht werden?

Prof. Elwert: Die Deadline ist der 30. September 2017. Wir freuen uns noch über weitere Meldungen. Tatsächlich würden Beiträge zu neuen Entwicklungen und Projekten aus dem industriellen Bereich die inhaltliche Gestaltung abrunden.

AT: Prof Elwert, ich danke Ihnen für die interessanten Einblicke in die Vorbereitung zum EMPRC 2018 und wünsche Ihnen einen erfolgreichen Kongress!

http://emprc.gdmb.de

Prof. Dr.-Ing. Tobias Elwert

Prof. Elwert hat Umweltschutztechnik an der TU Clausthal studiert und mit dem Diplom abgeschlossen. Anschließend arbeitete er in einem Hamburger Ingenieurbüro, dort beschäftigte er sich mit Abwasser- und Schlammbehandlung. Für die Promotion kehrte er wieder an die Technische Universität Clausthal zurück und befasste sich intensiv mit dem Recycling von Elektro- und Hybridfahrzeugen, vor allem mit den Komponenten Traktionsbatterie, Elektromotor und Leistungselektronik. Nach erfolgreicher Promotion ergab sich die Möglichkeit eine Juniorprofessur an der TU Clausthal anzunehmen. Im Rahmen dieser Professur beschäftigt sich Prof. Elwert mit der Gewinnung von Nichteisenmetallen (Primär- und Sekundär) und hat seit 10/2016 eine Gastprofessur in China mit dem Thema „Recycling von Elektrofahrzeugen“.

EMPRC 2018 – Eckdaten

30. September 2017 Abgabefrist für Beiträge

31. Oktober 2017 Annahme von Vorträgen wird veröffentlicht

30. November 2017 Manuskript für Peer Review einreichen

28. Februar 2018 Frist für das endgültige Manuskript

28. April 2018 Einschreibefrist für Vortragende des

Kongresses

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