Geschäftsmodell der Zukunft:
Fördergurte leasen statt kaufen

Continental stellt das Thema Service bei Fördergurten für Schütt- und Stückgut aller Art stärker in den Fokus. Um den Kunden smarte und intelligente Lösungen zu demonstrieren, entwickelte das Technologieunternehmen für die Hannover Messe ein Messemodel, das die aktuellen Markt-Trends der Gurtüberwachung und Full-Service-Anwendungen veranschaulicht. Das rund 1 m² große symbolische Modell auf dem Continental-Stand hatte es in sich. Sensoren überwachen jede Bewegung von Fördergurt und Fördergut. Sie inspizieren die Oberflächen, melden Füllstände oder schieflaufende Gurte in Echtzeit. Datenbanken speichern die Informationen, Algorithmen werten sie aus und wissen, wann der Gurt Service benötigt.

„Durch die Überwachungssysteme kontrollieren wir die sicherheitsrelevanten Gurteigenschaften. Gleichzeitig bietet diese Technologie die Voraussetzung für neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Ton oder das vorausschauende Warten von Komponenten oder Systemen“, sagt Jens Koster, zuständig für Business Development - Service und Digitalisierung für Transportbandsysteme. Schon heute können Kunden nicht mehr nur einen Gurt kaufen, sondern sich ein Komplettpaket aus Fördergurt und Service zusammenstellen. Die Kundenvorteile liegen auf der Hand: Outsourcing von Anlagenwartung bei gleichzeitig verbesserter Anlagenverfügbarkeit.

Die Datenüberwachung verlangt umfassendes Fördergurt-Know-how sowie spezifisches Sensorwissen, über das Continental im eigenen Haus verfügt. Dabei arbeiten alle Geschäftsbereiche eng zusammen. Die Wartung lässt sich so optimieren, ungeplante Stillstandzeiten gehören der Vergangenheit an. Dafür setzt Continental sowohl optische Sensoren als auch Radartechnik ein. „Wir können so für unsere Kunden auch den kompletten Service ihrer Anlagen übernehmen. Das Interesse daran wächst stetig“, sagt Koster.

Online-Portal ContiPlus macht
Fördergurtzustand transparent

Teil des Konzeptes sind das schon heute verfügbare Online-Serviceportal ContiPlus und eine App für Tabletts oder Smartphones. Continental hat damit eine digitale Lösung geschaffen, die Betreibern jederzeit wichtige Daten zu ihren Anlagen liefert. Mehr als 500 Nutzer – vor allem in den USA, Kanada, Mexiko und Chile – setzen die Software bereits ein und überwachen damit rund 1700 installierte Fördergurte. Mit einem mobilen Ultraschallgerät wird unter anderem die Dicke der Deckplatte bei jedem Serviceintervall erfasst und in einer Datenbank gespeichert. So entsteht ein lückenloses Bild über den Zustand. Anhand der Daten kann das Programm voraussagen, wann ein Gurt aufgrund des Abriebes getauscht werden sollte. So kann die Lebensdauer des Fördergurtes voll ausgeschöpft werden – ein wichtiger wirtschaftlicher Vorteil. Hat der Gurt das Ende seiner Lebensdauer fast erreicht, bekommt der Kunde, Distributor und Vertriebsmitarbeiter eine Benachrichtigung (Push Notification) auf sein mobiles Gerät, um den Austausch zu planen.

Überwachungssysteme erkennen Schäden frühzeitig

Aufgrund der wachsenden Bedeutung von digitaler Technik in Fördergurtsystemen hat Continental im vergangenen Jahr das südafrikanische Unternehmen Advanced Imaging Technologies integriert. Es ist für seine Grundlagenarbeit bei Überwachungssystemen auf magnetischer Basis bekannt, die für die frühzeitige Erkennung von Schäden an Stahlseilfördergurten genutzt werden. Damit hat Continental die Expertise im Bereich Sensoren und vorausschauende Wartung gestärkt. Zugleich bildete die Akquisition einen strategischen Eckpfeiler in der Erweiterung des Dienstleistungsangebotes für Fördergurtanalgen in der Industrie und im Bergbau.

Die von Advanced Imaging Technologies für den internationalen Markt für Schüttgutlösungen entwickelte Technologie macht sich innovative Magnetsensortechnik zunutze. Sie ermöglicht durch zusätzliche Konnektivität eine kontinuierliche Online-Überwachung des Zustands stahlseilverstärkter Fördergurte und senkt durch die Bereitstellung von Daten für die frühzeitige Planung von Wartungsarbeiten das Risiko eines Gurtausfalls. Dadurch verkürzen sich teure Stillstandzeiten. Diese Technologie liefert ein hochauflösendes, leicht auszuwertendes magnetisches Bild des beschädigten oder defekten Stahlseils, anhand dessen mögliche Alarmbedingungen überprüft werden können. Es lassen sich die Integrität der Verbindung und das Ausmaß des Schadens auch über einen längeren Zeitraum überwachen, sodass Vergleiche mit historischen Daten angestellt werden können. Kunden profitieren von innovativen Dienstleistungsangeboten, die auf den Daten aus den Überwachungssystemen aufsetzen.

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