STEINERT

STEINERT – 125 Jahre Zukunft

Vor 125 Jahren wurde der Grundstein zur Erfolgsgeschichte der STEINERT Elektromagnet GmbH gelegt, die Separationslösungen für Wert- und Störstoffe anbietet. Dies war ein guter Anlass, um unter dem Motto „125 Jahre Zukunft“ am Hauptsitz des Unternehmens in Köln vom 24. bis 25. September 2014 Kunden, Partner und Vertreter sowie am 27. September STEINERT-Mitarbeiter und ihre Familien und Freunde zur Hausmesse STEINERT OPEN 2014 mit einem vielfältigen Programm zu begrüßen (Bild 1).

Im Rahmen der STEINERT UNIVERSITY 2014 konnten sich nationale und internationale Vertreter des Unternehmens in Schulungen über aktuellen Technologien informieren. Auf dem Programm standen die Grundlagen der Magnet- und Sensortechnik, wobei anhand von Praxisbeispielen das jeweilige Funktionsprinzip direkt an der Maschine sowie Informationen zu Wartung und Instandhaltung vermittelt wurden (Bild 2). Anschließend startete STEINERT OPEN 2014, bei dem Endkunden, Anlagenbauer und die weltweiten Ansprechpartner des Unternehmens, die aus Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Australien angereist waren, die Möglichkeit zum regen Dialog und Informationsaustausch nutzten. Dieser internationale Branchentreff stand dabei ganz im Zeichen der Hausmesse auf dem Werksgelände des Unternehmens mit Informationsständen zu besonderen Projekten und Live-Präsentationen komplexer Prozesse und neuester Technologien (Bild 3).

Eines der Highlights während der Hausmesse waren die Vorführungen im Test Center, wo die Besucher eine exemplarische Prozesskette im Recycling eines typischen Autoschredder-Betriebes besichtigen konnten (Bild 4). Um sich alle Prozessabschnitte im Detail anschauen zu können, gab es außerdem Aufzeichnungen des gesamten Prozesses in Teilschritten, die an Touch Screens der InfoPoints abrufbar waren – ein Service, der von den Besuchern rege genutzt wurde.

Bei dem Inputmaterial für die Vorführung im Innen- und Außenbereich des Test Centers handelte es sich um eine Schredderschwerfraktion. Im ersten Prozessschritt wurden zunächst freiliegende Eisenmetalle mit einem elektrischen Überbandmagnetscheider (STEINERT UME) und anschließend auf einem Wirbelstromscheider mit Mischpolsystem (STEINERT NES 5009) die massiven Nichteisenmetall abgetrennt. Der Reststrom des Nichteisenmetallabscheiders wurde über einen induktiven Sensorsortierer (STEINERT ISS) von verbleibenden Metallen wie Kabel und Edelstahl befreit. Dabei entstanden ein metallfreies Restprodukt und ein Metallkonzentrat zur weiteren Aufbereitung.

Im zweiten Prozessschritt wurden die NE-Metalle aus dem Nichteisenmetallabscheider mittels Röntgentransmissionssortierer (STEINERT XSS T) in eine Leicht- und eine Schwermetallfraktion getrennt. In einem weiteren Röntgentransmissionsschritt wurden die Leichtmetalle anschließend in Guss- und Knetlegierungen sortiert, während die Schwermetalle mit Hilfe der Röntgenfluoreszenz (STEINERT XSS F) ebenfalls weiter getrennt wurden. Dabei besteht die Möglichkeit, kupferhaltige Materialien oder auch Kupfer als einzelne Fraktion zu gewinnen sowie Zink oder Edelmetalle abzutrennen.

Der dritte Prozessschritt beschäftigte sich mit dem metallfreien Reststrom, aus dem mit Hilfe der NIR (UNISORT PR) das enthaltene Holz abgetrennt wurde (Bild 5). Im vierten Prozessschritt wurde schließlich das Metallkonzentrat der STEINERT ISS in einer weiteren Sortierstufe von großen Metallen, vorwiegend Edelstahl, befreit. Aus der Restfraktion dieses Schrittes wurde mittels Kombination aus 3D- und induktiver Erkennung in einem Kombinationssortiersystem (STEINERT KSS) ein Kabelprodukt erzeugt.

Als weiteres Highlight, das auch für die Sortierung mit Hilfe der Röntgenstrahlung im Mineralbereich interessant ist, wurde die mobile STEINERT XSS-Anlage präsentiert (Bild 6). Während der Live Demonstration wurde die Abtrennung von wertvollen 5Mineralien simuliert. Die neue mobile Röntgensortieranlage STEINERT XSS T wird im Anschluss an die STEINERT OPEN nach Australien geliefert.

STEINERT XSS T durchleuchtet die Werkstoffe und erkennt unterschiedliche Materialdichten (Bild 7). Auch Materialverbunde und Verwachsungen im Inneren bleiben nicht unentdeckt. Die STEINERT XSS T ist optimal geeignet, wenn z.B. Schwer- von Leichtmetallen getrennt werden sollen oder Störstoffe wie Glas, Keramik und Steine aus Ersatzbrennstoff, Altholz oder Kompost oder Erze von Berge.

Dabei sorgt die Kombination von Zuführrinne und schnell laufendem Förderband für eine zuverlässige Vereinzelung der Teilchen. Während diese Teilchen die Röntgenquelle und die Kamera passieren, erfolgt in Sekundenbruchteilen eine Erkennung und Klassifizierung je nach Voreinstellung der flexiblen Software. Zuverlässige, schnell arbeitende Druckluftventile ermöglichen dann einen eindeutigen Austrag der gewünschten Teilchen. Üblicherweise beträgt das Rastermaß der Ausblaseinheit 12,5 mm. Je nach Aufgabenstellung erlaubt die Empfindlichkeit der Röntgenerkennung eine Erkennung von Teilen ab weniger Quadratmillimeter.

Einen runden Abschluss fand die diesjährige STEINERT OPEN mit einer gebührenden Feier des Firmenjubiläums mit allen Gästen, Mitarbeitern, Freunden und Familien.

www.steinert.de


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