60 Jahre AKW Apparate + Verfahren

Unsere Mitarbeiter – der Schlüssel zum Erfolg

In der heutigen Wirtschaft, egal in welcher Branche oder in welchem Wirtschaftssektor, stehen Unternehmen vor großen Herausforderungen, um in ihrem Fachgebiet zu den Besten zu gehören. Die raschen Marktveränderungen, die geografischen Verschiebungen und die steigende Anzahl an Wettbewerbern machen es sogar noch schwieriger, eine führende Position zu halten. Dennoch ist es AKW Apparate + Verfahren in den letzten 60 Jahren gelungen, sich einen guten Ruf zu erarbeiten und zu einem wichtigen Akteur auf dem Gebiet der kundenspezifischen Prozessentwicklung und der Herstellung von Anlagen für nassmechanische Anwendungen zu werden. Heute steht das Unternehmen für großen und anhaltenden Erfolg in einem wettbewerbsintensiven Umfeld.

 

Einer der wichtigsten Faktoren, welcher zur Erfolgsgeschichte von AKW Apparate + Verfahren beigetragen hat, war und ist das erfahrene Team und die loyalen Mitarbeiter. Deren Know-how, Kompetenzen, Teamspirit und ihr vorausschauendes Denken sind wesentliche Komponenten für die Erfolge des Unternehmens und sorgen dafür, dass AKW Apparate + Verfahren seinen Wettbewerbern immer einen Schritt voraus ist. Thibaut Richard, Geschäftsführer von AKW Apparate + Verfahren, blickt im Interview auf die 60-jährige Erfolgsgeschichte im Bereich der kundenspezifischen, nassmechanischen Aufbereitungslösungen zurück.

 

Was steckt hinter 60 Jahren AKW Apparate + Verfahren?

Thibaut Richard: Bereits vor mehr als 100 Jahren wurden in Hirschau, im Norden Bayerns, Kaolin, Feldspat und Quarzsand produziert. Im April 1963 wurde AKW Apparate + Verfahren gegründet, um die lokalen Rohstoffproduzenten in vielfältiger Weise zu unterstützen: Verbesserung der aktuellen Produktionsleistung, Entwicklung neuer Verfahren für neue Produkte und Anwendungen, Beseitigung von Engpässen in bestehenden Prozessschritten und vieles mehr. Bis heute befinden sich unser Hauptsitz und die wichtigsten technischen Ressourcen in diesem Gebiet. Eine solche Standorttreue wäre ohne das starke und langjährige Engagement der aus Hirschau stammenden und immer noch in der Region lebenden Inhaber und Hauptgesellschafter des Unternehmens, der Brüder Thomas und Johannes Heckmann, nicht möglich gewesen. Der Erfolg und das Renommee des Unternehmens führten Schritt für Schritt natürlich auch zur Bearbeitung internationaler Projekte in aller Welt. So wurde das Unternehmen zu dem, was es heute ist: einer der führenden Spezialisten für hochwertige Apparate und Anlagen zur nassmechanischen Aufbereitung und Verwertung von Mineralien.

 

Verglichen mit den Anfängen, wo sehen Sie das Unternehmen heute?

Thibaut Richard: Nun, seit unserer Gründung und entsprechend der Natur unseres Geschäfts haben wir einen proaktiven Ansatz zum Thema Globalisierung und den damit verbundenen Chancen verfolgt. Infolgedessen kann das Unternehmen heute von der Gründung eines sehr erfolgreichen Joint Ventures in China (an dem wir die Mehrheit halten) profitieren, das 2021 sein 15-jähriges Bestehen feierte. Da umweltbezogene Technologien und Prozesslösungen für den chinesischen Markt immer wichtiger werden, haben wir 2020 ein neues Unternehmen mit dem Namen VORTEX gegründet, das sich ausschließlich mit diesen Themen befasst. Darüber hinaus verfügen wir über zwei wichtige Vertriebs- und Servicebüros für die GUS-Staaten und den Nahen Osten sowie über einen Pool von Fachleuten und kompetenten Vertretern in diversen Regionen. Dieser Vertriebsmix – heute erwirtschaften wir mindestens 50 % unseres Jahresumsatzes außerhalb der EU – hat unsere Unternehmenskultur, unsere Kompetenz und Ressourcen entsprechend geformt und positioniert uns heute als gut etabliertes, weltweit angesehenes und erfolgreiches EPC-Unternehmen mit treuen Kunden und Hunderten von produzierten Anlagen weltweit.

 

Im Laufe der Zeit wurde klar, dass unser Technikum mit physikalischen und analytischen Kapazitäten und Mitteln auf einer Fläche von 900 m2 und mit 6 Mitarbeitern für unser Tagesgeschäft unverzichtbar ist. Obwohl es im Bereich der nassmechanischen Aufbereitung schwierig ist, bahnbrechende Innovationen hervorzubringen, können wir dennoch Durchbrüche erzielen. Im Wesentlichen gibt uns die Arbeit im Bereich der Mineralienaufbereitung mit einem voll ausgestatteten Technikum, in dem sowohl Versuche im Labor- als auch im Pilotmaßstab durchgeführt werden können, einzigartige Einblicke, um unser bestehendes Wissen zu verbessern und nahe an den Belangen des Marktes zu bleiben. Dies ermöglicht es uns, die Anforderungen zu definieren und die besten Lösungen für die Probleme unserer Kunden zu finden. Ich muss betonen, dass AKW Apparate + Verfahren immer noch eines der wenigen Unternehmen ist, das über ein solches internes Benefit verfügt, das es uns ermöglicht, eine komplette nassmechanische Aufbereitung von der Konzeptionierung bis hin zur Realisierung umzusetzen. Jährlich führen wir in unserem Technikum mehr als 300 Versuche mit Materialproben aus allen geografischen Regionen durch.

 

In den 60 Jahren, in denen AKW Apparate + Verfahren in der Branche tätig ist, muss es einige wichtige und bahnbrechende Meilensteine gegeben haben. Können Sie bitte einige der wichtigsten nennen?

Thibaut Richard: Wenn wir uns auf die Meilensteine des Unternehmens konzentrieren, sollten wir im Jahr 1986 beginnen, als AKW Apparate + Verfahren sich von einem Industriekonzern löste und eine unabhängige Institution wurde. Im Jahr 2005 haben wir dann unser Hauptgebäude gebaut und bezogen, wo wir 2011 auch unser neues, hochmodernes Technikum und Labor gebaut haben, was uns auf eine neue Ebene der Expertise und Stellung auf dem Markt verhalf.

 

Was die Märkte und Projekterfolge betrifft, so wurden zahlreiche Meilensteine erreicht. Wir wurden zu einem der wichtigsten Ansprechpartner, wenn es um die Entwicklung passender Hydrozyklon-Lösungen geht. Darüber hinaus haben wir einzigartiges Fachwissen in den Bereichen Ton- und Quarzsandaufbereitung entwickelt, neue Verfahren zur Aluminiumhydroxid-Klassierung eingeführt, waren die ersten, die Hochofenschlämme recycelt haben, und wurden mit einem europäischen Preis ausgezeichnet. Wir entwickelten und realisierten auch die erste Bodenwaschanlage im führenden Schweizer Markt und unterstützten das Kohlekraftwerk bei der Verbesserung seiner Umweltbilanz durch das sogenannte Rauchgasentschwefelungsverfahren. Nicht zu vergessen ist, dass wir bereits in den 1980er Jahren in Deutschland die erste Kunststoffrecyclinganlage für vorseparierte Kunststoffe aus Hausmüll errichtet haben.

 

Einige der von unserem Unternehmen im Laufe der Zeit entwickelten Verfahrenslösungen sind auch heute noch “best-in-class” und ein klarer Benchmark-Referenzpunkt. Dies zeigt, wie stark unser Know-how, unsere Zuverlässigkeit und unser Erfolg sind. In jüngerer Zeit haben wir uns dem Megatrend Digitalisierung gestellt. Obwohl diese Neuerung definitiv Vorteile für einige unserer Prozesslösungen mit sich bringt, (zum Beispiel sind wir dabei, 2023 eine neue und revolutionäre Software für unseren AKOREL auf den Markt zu bringen), glaube ich auch, dass wir behutsam vorgehen müssen, und nicht einfach einem Trend folgen sollten und den Digitalisierungsgrad bei allen Apparaten zu schnell zu erhöhen, insbesondere, wenn es noch keine belegbaren Resultate gibt. Die Digitalisierung bei AKW Apparate + Verfahren wird niemals das Kundenerlebnis diktieren, sondern es auf sinnvolle Art und Weise verbessern!

 

Wie ist Ihr Ausblick auf die Zukunft?

Thibaut Richard: Viele Unternehmen streben danach, immer weiter zu wachsen, immer mehr zu wollen. Wir bei AKW Apparate + Verfahren sind uns bewusst, dass wir ein profitables Unternehmen bleiben müssen, um weiterhin in neue Ressourcen, Ideen, Partnerschaften und Produktionskapazitäten investieren zu können. Dies geschieht jedoch nicht auf Kosten unseres Services und der Einstellung gegenüber unserer Kunden. Wir haben uns schon immer als Unternehmen positioniert, das individuelle und maßgeschneiderte Lösungen anbietet, und wir haben nicht vor, von diesem Motto abzuweichen.

 

Die Art und Weise, wie sich unsere Lösungen und Technologien auf die Umwelt auswirken können, wird ebenfalls immer wichtiger und erfordert von unseren Ingenieuren bereits jetzt ein Umdenken bei der Erarbeitung einiger unserer Konzepte und der Integration neuer Recycling- und Optimierungskreisläufe. Hier sehen wir sowohl neue Herausforderungen als auch hervorragende Chancen, um das Unternehmen stetig weiter zu etablieren. Unser bescheidener Ansatz, den wir für Wachstum und Gewinngenerierung verfolgen und der von den Aktionären unterstützt wird, ist sicherlich der richtige Weg, um nachhaltiges Wachstum und Erfolg zu erzielen. Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten 60 Jahren erreicht haben, und freuen uns auf das, was vor uns liegt – eine Zukunft voller Innovationen, Erfolg, Kooperationen und großartiger Teamarbeit.

www.akwauv.com

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