Bergwerk Kemi von Outokumpu verdoppelt Produktion
Das einzige Bergwerk im Besitz von Outokumpu, die Chrom-Mine von Kemi in Nordfinnland, will die Produktion im nächsten Jahr verdoppeln. In Zusammenarbeit mit Metso wird Outokumpu die Anzahl der Aufgeber unter Tage erhöhen und die Haltbarkeit der Verschleißteile des wuchtigen Kegelvorbrechers optimieren. Bis jetzt wurde die gesamte Produktion des Chrombergwerks von ca. 1,3 Mio. t/a zur Ferrochromanlage Tornio zur Aufbereitung transportiert und von dort weiter zum Edelstahlwerk Tornio. Die Produktionserhöhung, die im Herbst 2012 beginnen wird, soll Outokumpu in die Lage versetzen, Ferrochrom auch an Firmen außerhalb der Gruppe zu verkaufen. Das Produktionsziel für 2013 lautet 2,7 Mio. t Erz. Fast die Hälfte des aus dem Erz gewonnenen Ferrochroms (> 200 000 t) soll an Fremdfirmen verkauft werden.
Ungefähr 500 m unter Tage wurde der Großteil der Arbeiten zur Erweiterung der Kapazität – Projekt F3 – bereits abgeschlossen. Für den Kegelvorbrecher Superior®, der 2002 von Metso geliefert wurde, ist die Verdopplung der Produktion kein Problem (Bild 1). Falls erforderlich, kann dieser Brecher mehr als 2700 t/h Aufgabegut verarbeiten. Derzeit kann der Kegelvorbrecher von drei verschiedenen Schwingaufgebern beschickt werden (Bild 2). Im Moment läuft der Brecher weniger als ein Fünftel der Produktionszeit. Durch die Erhöhung der Erzproduktion wird die effektive Brechzeit auf etwa ein Drittel der Produktionszeit gesteigert werden.
Für die Erzlagerung nach dem Vorbrecher wurde viel getan. Den beiden bereits genutzten Vorratssilos wurden jetzt zwei neue Silos mit einem Fassungsvermögen von je 8000 t hinzugefügt. Auch die Anzahl der Aufgeber von Metso, die das Erz vom Vorbrecher transportieren, wurde verdoppelt.
Chromerz war eine Herausforderung für die Verschleißteile des Kegelvorbrechers. Der Verschleiß ist auf das pulsierende Brechgut zurückzuführen, das nur selten die gesamte Brechkammer füllt. Es gibt auch große Unterschiede im Erztyp. Das zum Verkreiden neigende spröde Aufgabegut wird gelegentlich durch hartes Erz ersetzt, das eine hohe Brechkraft erfordert, bevor es mit einem Knall zerbricht.
Das Bergwerk Kemi und Metso führen derzeit ein Entwicklungsprojekt durch mit dem Ziel, die Standzeit des Brechkegelmantels und des äußeren Brechrings zu erhöhen und damit die Stillstandszeiten auf Grund des Austauschs von Teilen zu minimieren. Während beim modularen Aufgabetrichter der Mantel schnell austauschbar ist, kann der Austausch des äußeren Brechrings auch mehr als eine Woche dauern. Das Ziel der Zusammenarbeit besteht darin, die Standzeit der Module auf wenigstens 4 Mio. t gebrochenen Materials zu verlängern. Zum Beispiel versucht man, die Haltbarkeit durch Optimierung der Kammerkonstruktion und durch Auswahl der richtigen Materialien für den äußeren Brechring zu erhöhen.
Mika Saari, der für die Wartung der Erzlinie unter Tage im Bergwerk Kemi zuständige Techniker, leitet ein kleines, aber erfahrenes Team von Mitarbeitern (Bild 3 und Bild 4). Die modernen Büroräume befinden sich in der Nähe des Tätigkeitsbereichs in 500 m Tiefe. „Die Zusammenarbeit mit Metso verlief reibungslos. Die Verbesserung unserer eigenen Fertigkeiten beim Brechen erfordert Zeit. Daher kommt uns die Übermittlung von Know-how durch den Hersteller gelegen“, sagte Mika Saari. „Bei Bedarf können wir auch Spezialisten von Metso zu Dienstleistungen heranziehen, wie es im Juli beim Austausch von Verschleißteilen des Brechers notwendig war. Unsere Arbeit wird auch durch die Produktentwicklung erleichtert, wie z. B. durch die Anbringung von Wartungsklappen an den Aufgebern“, erläuterte er weiter.
Nach den Berechnungen von Mika Saari hat der Kegelvorbrecher Superior® bis jetzt insgesamt mehr als 6 Mio. t Erz zerkleinert. „Die Polierflecken des Herstellers sind noch immer auf dem unteren Drucklager zu erkennen. Daher glauben wir, dass das Lager während der gesamten restlichen Standzeit des Brechers halten wird. Das sind etwa zehn Jahre und 30 Mio. t. Die Aufgeber von Metso sind gleichermaßen zuverlässig“, sagte Saari. Nach den nächsten 30 Mio. t Erz wird das Bergwerk weiter vertieft werden müssen.
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