Materialrecycling aus Stahlwerken mit Prallbrecher und Grobstücksiebanlage
Für das Recycling von Beton und anderen Baustoffen bietet Kleemann mobile Brech- und Siebanlagen mit hohen Durchsatzleistungen und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Die Verarbeitung von hochabrasiver Schlacke ist dabei eine besondere Herausforderung.
MR 110 EVO2 und MSS 802 EVO wandeln Schlacke in Zuschlagstoffe für Asphalt um
Ursprünglich war ADEC Global auf Recycling von Bauabfällen spezialisiert. Dann ergab sich die Gelegenheit, Material aus Stahlwerken zu recyceln. Heute arbeitet das spanische Unternehmen jährlich etwa 500 000 t Material auf, davon 50 % schwarze Schlacke, die mit Stahl verunreinigt ist. „Wir wandeln Abfallstoffe, die früher auf Deponien landeten, in wertvolle Produkte um“, erklärt Maria Vazquez, Betriebsleiterin bei ADEC Global. Dreh- und Angelpunkt des Aufbereitungsprozesses sind der Prallbrecher MOBIREX MR 110 EVO2 und die Grobstücksiebanlage MOBISCREEN MSS 802 EVO – beide bereiten Schlacke in Zuschlagstoffe für Asphalt auf. Diese sorgen im Straßenbau für hohe Qualität und verringern die Rutschgefahr bei Nässe. Zudem werden die getrennten Eisenanteile Gießereien zurückgeführt.
Extrem herausforderndes Material
Gemeinsam mit Kleemann und EMSA, dem lokalen Wirtgen Group Händler und Ansprechpartner für Kleemann Anlagen in Spanien, wurde für das anspruchsvolle Material ein optimaler Prozess entwickelt. Dabei galt es, im Bereich der Verschleißteile genauer hinzuschauen. Bei derartig abrasivem Material sollen etwa die Schlagleisten trotzdem hohe Standzeiten erreichen.
Oscar Hernandez, im Unternehmen für Maschinenpark und Logistik verantwortlich, überzeugt vor allem die robuste Bauweise von Anlage und Parts: „Es gibt wirklich sehr wenige Maschinen, die diesem extrem abrasiven Material standhalten. In der Schlacke gibt es Eiseneinlagerungen, die durch den Brechvorgang aufgeschlossen werden. Auch dabei bleibt der Kleemann Prallbrecher standhaft. Ich kenne keine andere Anlage, die das schafft.“
Prallbrecher – Herzstück des Maschinenparks
In Barcelona ist der gesamte Prozess vom Prallbrecher abhängig. Die Anlage ist dort seit 2018 in Betrieb und hat bereits 10 000 Stunden Arbeit hinter sich. Sie verarbeitet Aufgabematerial mit einer Größe von bis zu 200 mm und produziert bei optimalen Bedingungen 200 t/h. Ein Magnetabscheider trennt am Ende das Metall von der Schlacke. Auf den reibungslosen und effizienten Ablauf des gesamten Brechprozesses wirken sich Detaillösungen wie das Überlastsystem positiv aus. Bei Materialverkantung reagiert es sofort und schützt so den Brecher.
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
Der Brecher mit seiner hohen Leistung hat einen niedrigen Kraftstoffverbrauch von nur 19 l/h.
Die Siebanlage MOBISCREEN MSS 802 EVO wird hauptsächlich zur Reinigung des Materials eingesetzt. „Hier haben wir durch den Dual-Power-Antrieb die Möglichkeit, die Anlage perspektivisch mit Strom und damit lokal CO₂-emissionsfrei zu betreiben“, so Geschäftsführer Fernando Hernandez.
Entwicklung des Prozesses Hand in Hand
Dass das anspruchsvolle Material heute effizient und wirtschaftlich verarbeitet werden kann, lag vor allem an der engen Zusammenarbeit des Teams von ADEC Global und den Kleemann Anwendungsexperten. Nur so konnte bei dem schwierigen Material ein wirtschaftlicher Weg zu einer hohen Produktqualität gefunden werden. Maria Vazquez fasst zusammen: „Natürlich zählt, ob am Ende des gesamten Prozesses ein gutes Endprodukt steht. Die Kubizität ist für die Asphaltproduktion entscheidend. Wir zeigen hier, dass Recycling mit hohem Anspruch an die Qualität und eine gute Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können.“