Cemex investiert in erneuerbare Energien

Seit dem Frühjahr 2023 erzeugt Cemex auf seinem Kiessee in Immelborn nachhaltigen Sonnenstrom: Der schwimmende Solarpark ist der erste in Thüringen und der erste an einem Standort des internationalen Baustoffunternehmens Cemex als Teil seiner „Future in Action“-Strategie.

Die Photovoltaikanlage auf dem Kiessee wird jährlich ca. 600 000 kWh Strom erzeugen und im Vergleich zu einer Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen 250 t CO2 einsparen
© Cemex Deutschland/Martin Otto

Die Photovoltaikanlage auf dem Kiessee wird jährlich ca. 600 000 kWh Strom erzeugen und im Vergleich zu einer Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen 250 t CO2 einsparen
© Cemex Deutschland/Martin Otto
Die Photovoltaikanlage in Immelborn nimmt eine Seefläche von knapp 4500 m² ein. Sie wird pro Jahr voraussichtlich etwa 600 000 kWh Strom erzeugen, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 150 Vierpersonenhaushalten entspricht. Die umweltfreundliche Stromproduktion mit der Kraft der Sonne spart im Vergleich zu einer Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen pro Jahr 250 t CO2 ein. Sie unterstreicht das Engagement von Cemex im Rahmen seiner Klimaschutzstrategie Future In Action.

„Wir werden den erzeugten Solarstrom zu mehr als 50 % direkt in unserem Werk nutzen. Die Nutzung des Stroms der PV-Anlage im Werk hängt stark von den Betriebszeiten der Verbraucher wie Schwimmbagger, Brechern oder Siebmaschinen ab. Wenn wir Strom nicht selbst nutzen, speisen wir diesen Überschuss ins Stromnetz ein“, erklärt der Projektleiter Andreas Kurzke, Projektkoordinator Materials Süddeutschland von Cemex Deutschland.

Der Solarstrom wird zu einem Großteil im Kieswerk Immelborn genutzt, dessen energieintensive Produktionszeiten in der sonnenreichen Jahreszeit liegen
© Cemex Deutschland/Martin Otto

Der Solarstrom wird zu einem Großteil im Kieswerk Immelborn genutzt, dessen energieintensive Produktionszeiten in der sonnenreichen Jahreszeit liegen
© Cemex Deutschland/Martin Otto
Fachkräfte von Cemex haben die Planung der Photovoltaikanlage inklusive Trafostation und Trafoverkabelung selbst durchgeführt, der TÜV Rheinland nahm die Zertifizierung vor. Aktuell ist eine Nutzungsdauer von 30 Jahren geplant. Falls die Photovoltaikmodule in dieser Zeit an Effizienz einbüßen, werden sie erneuert. Die schwimmende Unterkonstruktion lässt sich weiter nutzen.

In diesem Teil des Immelborner Kiessees gewinnt Cemex heute keine mineralischen Rohstoffe mehr, vielmehr dienen das Gewässer und seine Uferbereiche Tieren und Pflanzen als Biotop. Mit der neuen Photovoltaikanlage macht das Unternehmen jetzt einen Teil der Wasserfläche wirtschaftlich nutzbar. Da die Anlage allerdings weniger als ein Prozent des Sees bedeckt, ist die Verschattung minimal und das Ökosystem wird nicht beeinträchtigt.

Photovoltaik auf das Wasser zu bringen hat eine Reihe von Vorteilen. Mit diesem Ansatz eröffnen sich der Energiewende auf lokaler Ebene neue Räume: Gerade für die Öffentlichkeit gesperrte Wasserflächen wie Kiesseen bieten ein großes Flächenpotenzial. Die erneuerbaren Energien treten hier nicht in Konkurrenz mit anderen Nutzern wie der Landwirtschaft, die Flächen können auch nicht nachträglich als Bauland ausgewiesen werden. Schwimmende Photovoltaikmodule können schon während der Rohstoffgewinnung Strom erzeugen, ohne den Kieswerksbetrieb zu behindern. Ein weiterer Vorteil liegt in der Ertragssteigerung: Das Wasser kühlt die Solarmodule, die dadurch im Vergleich zu Photovoltaikanlagen auf dem Land oder auf Dachflächen eine höhere Leistung erzielen können.

Cemex Deutschland plant weitere schwimmende Anlagen in den Kieswerken Parey und Rogätz. An Land fördert das Unternehmen nachhaltige Solarenergie schon seit Längerem: Der vorübergehend stillgelegte Kiestagebau in Hohenmin nördlich von Neubrandenburg und der aktive Tagebau Sophienhof bei Neustrelitz beherbergen Solarparks.

Auf dem Dach des Cemex-Transportbetonwerks in Velten wurden Photovoltaikmodule mit einer Kapazität von 13 kWh installiert
© Cemex Deutschland/Marcel Sawade

Auf dem Dach des Cemex-Transportbetonwerks in Velten wurden Photovoltaikmodule mit einer Kapazität von 13 kWh installiert
© Cemex Deutschland/Marcel Sawade
Auf dem Gelände des Cemex-Transportbetonwerks Velten, nördlich von Berlin, wurden Ende des vergangenen Jahres ebenfalls Photovoltaikmodule installiert. Auf dem Dach des Werks wurden auf fast 65 m² Photovoltaikmodule mit einer Kapazität von 13 kWh aufgebaut und in Betrieb genommen. Das Unternehmen schätzt, dass die Module etwa 10 % des jährlichen Strombedarfs des Werks decken werden.

„Cemex stellt sich aktiv den Herausforderungen des Klimawandels. Schlüssel zur Verwirklichung unserer ehrgeizigen Ziele sind die Suche nach nachhaltigeren Technologien und baulichen Lösungen sowie die Einführung neuer, emissionsreduzierter Produkte“, erklärt Rüdiger Kuhn, Vorstandsvorsitzender der Cemex Deutschland AG. „Unsere Investitionen in die Photovoltaik-Technologie reihen sich ein in die Investitionen von Cemex Deutschland in erneuerbare Energien und in die globale Strategie Future in Action, die unter anderem darauf abzielt, Kunden weltweit ab 2050 ausschließlich CO2-neutralen Beton anzubieten.“

www.cemex.de

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