Sortierlösung von TOMRA verbessert die Erzsortierung in der Renard-Mine von Stornoway Diamonds
Stornoway Diamonds ist einer der führenden kanadischen Diamantenproduzenten. Das Unternehmen ist Eigentümer und Betreiber der Renard-Mine, die 2017 in den kommerziellen Produktionsbetrieb überführt wurde. Sie ist die erste Diamantenmine in Quebec – eine von insgesamt sechs in ganz Kanada. Im Tagebau begonnen, wurde die Renard-Mine inzwischen um einen Untertagebau erweitert.
Die besonderen Gegebenheiten der Mine haben Stornoway Diamonds vor Herausforderungen gestellt, die eine innovative Herangehensweise erforderten: „Aufgrund der geologischen Beschaffenheit unseres Erzes fördern wir sehr große Mengen an Nebengestein, das wir dann aussortieren müssen. Wenn dieser Prozess nicht effizient ist, können dabei gelegentlich auch sehr kostbare Diamanten verloren gehen”, erläutert Marie-Claude Hallé, Marketing Operations Manager bei Stornoway Diamonds. Zudem „ist das Erz aus unserer Renard-Mine durch viel wertloses Nebengestein verdünnt. Das stellt für uns ein erhebliches Problem dar, da der Anteil dieses Gesteins 30 bis 40 % der Aufgabe in unserer Anlage ausmachen kann. Hinzu kommen die sehr, sehr hohen Energiekosten, die beim Zerkleinern dieses wertlosen Gesteins entstehen, das keine Diamanten enthält. Nicht zu vergessen ist auch der erhebliche Verschleiß unserer Anlagen hierdurch, von den Siebrinnen bis zur Diamantengewinnungsanlage. Pro Tonne Aufgabe gerechnet geben wir so eine Menge Geld für die Aufbereitung von nicht diamanthaltigem Gestein aus!“
Stornoway Diamonds musste daher einen Weg finden, um die Kosten zu senken und den Betrieb zu optimieren. Mit der von TOMRA bereitgestellten Lösung ist das Unternehmen hoch zufrieden: „Man kann wirklich sagen, dass TOMRA die Karten bei der Gewinnung von Rohdiamanten weltweit neu gemischt hat. Mit den technischen Lösungen von TOMRA können Produzenten heute Diamanten von außergewöhnlicher Größe und Qualität frühzeitig im Prozess erkennen, die früher vielleicht in Stücke gebrochen worden wären”, stellt Marie-Claude Hallé fest.
TOMRA integriert die Kimberlitsortierung in die Aufbereitungsanlage der Mine
TOMRA hat zunächst die Ausgangssituation analysiert und dann in enger Zusammenarbeit mit dem Team von Stornoway Diamonds eine Anlage für die Kimberlitaufbereitung entwickelt und installiert. Wegen der besonderen Gegebenheiten der Renard-Mine bot das herkömmliche Schwimm-Sink-Verfahren keine effiziente und kosteneffektive Lösung. Gefragt war ein innovatives Konzept, das TOMRA geliefert hat, sodass die Renard-Mine jetzt die weltweit erste Diamantenmine ist, bei der die Kimberlitsortierung in die Aufbereitungsanlage integriert ist.
TOMRA hat das Problem der Kimberlitverdünnung des Bergwerks mit seiner branchenführenden Sortiertechnik gelöst. Bei der für die Kimberlitsortieranlage entwickelten Lösung standen vier Aspekte im Vordergrund: Reduzierung des Diamantenbruchs durch Aussortieren von hartem Gestein aus dem Eingangsmaterial der Brechanlage, Verbesserung der Qualität des Eingangsmaterials der Aufbereitungsanlage durch Erhöhung des Verhältnisses von Kimberlit zu Nebengestein, Senkung des Energiebedarfs für die Zerkleinerung durch Aussortierung von härterem Gestein und Verbesserung der Effizienz der gesamten Anlage.
Die Lösung von TOMRA besteht aus einem Sortierkreislauf mit fünf Nahinfrarot-Sortierern (NIR) der PRO-Serie. Diese Technologie ist besonders gut geeignet, um anhand der molekularen Zusammensetzung zwischen den Wertmineralen und dem tauben Gestein zu unterscheiden, die in der Renard-Mine voneinander getrennt werden müssen. In den Prozess zur Gewinnung von großen Diamanten hat TOMRA zudem einen COM XRT 2400 Sortierer mit Röntgentransmissionstechnik integriert, der das Material nach der atomaren Dichte trennt.
„Unsere TOMRA-Lösung erlaubt uns die durchweg effiziente, zuverlässige und sehr kostengünstige Gewinnung unserer Rohdiamanten ohne Diamantbruch”, berichtet Marie-Claude Hallé. „Eine sehr geschickte Methode, um die Diamanten sehr frühzeitig im Prozess vom Kimberlit zu trennen. Wir reduzieren unsere Stromkosten, wir reduzieren unseren Anlagenverschleiß. Wir sind dabei, dieses Aggregat noch weiter zu optimieren, und erwarten weitere Vorteile in Hinblick auf die Steigerung unserer Diamantengewinnung insgesamt.“
TOMRA war voll in die Konzeption der Erzsortieranlage involviert und die Integration in die Hauptaufbereitungsanlage lief reibungslos. In den ersten drei Betriebsmonaten war zudem ein Team von TOMRA vor Ort, um den nahtlosen Übergang sicherzustellen. TOMRA wird während der gesamten Lebensdauer des Systems für den Support sorgen.
„Wir haben uns für TOMRA entschieden, weil wir die Art, wie TOMRA Probleme angeht, sehr innovativ finden”, ergänzt Marie-Claude Hallé. „Wir sehen TOMRA als einen Anbieter von Lösungen, der auch mal über den Tellerrand hinausblickt, wenn die Lösung von der Stange eben nicht genügt, der eng mit uns arbeitet und nach den bestmöglichen Optionen sucht. Und der, wenn nötig, technische Neuerungen entwickelt, um spezifische Probleme zu lösen. Hinzu kommt der hervorragende Service, den wir von TOMRAs Technikern, Ingenieuren, überhaupt in jedem Bereich von TOMRA Sorting bekommen.”