Integrierte Assistenzfunktionen sorgen bei Cat Dumpern der neuen Generation für mehr Sicherheit

Als 1985 im britischen Peterlee der erste knickgelenkte Muldenkipper vom Typ D400 mit einem Gewicht von 36 Tonnen vom Band rollte, begann eine neue Ära in der Produktfamilie von Caterpillar. Seither sind 40 Jahre vergangen, in denen sich die Baumaschinenreihe kontinuierlich weiterentwickelt hat und um zahlreiche Modelle ergänzt wurde. Ein besonderes Jubiläum in der Produktion wurde 2018 mit dem 50 000. Cat Dumper gefeiert. Auch 2025 setzt sich die Erfolgsgeschichte fort: Den Auftakt macht der neue Cat 730, der im kommenden Jahr eingeführt wird. Er ist Teil einer neuen Generation knickgelenkter Muldenkipper im überarbeiteten Design. Weitere Modelle wie der Cat 725, 730 EJ und 735 werden folgen. Ihr gemeinsames Markenzeichen: integrierte, automatische Assistenzsysteme, die für mehr Kontrolle im Betrieb sorgen. Sie helfen unter anderem, Überschläge zu vermeiden und passen die Geschwindigkeit automatisch an Kurvenverläufe und Bodenbeschaffenheiten an. Die neue Modellreihe verfügt zudem über eine neu gestaltete Mulde mit integrierter Höhenbegrenzung, die zusätzliche Sicherheit gewährleistet.

Die Funktion „Stability Assist“ verhindert ein Kippen auf unebenem Gelände
© Caterpillar

Die Funktion „Stability Assist“ verhindert ein Kippen auf unebenem Gelände
© Caterpillar
„Unser neues Maschinendesign macht die Bedienung der knickgelenkten Muldenkipper komfortabler, schneller und benutzerfreundlicher als je zuvor“, erklärt Sherrie Williams, Produktspezialistin bei Caterpillar. Mit dem neuen Cat C13B-Motor erfüllen die Baumaschinen die Anforderungen der Abgasstufe V und liefern – je nach Modell – eine Leistung von 257 bis 316 kW (345 bis 424 PS). Die neue Generation wurde gezielt auf Effizienz und zuverlässige Leistung in unterschiedlichsten Einsatzbereichen ausgelegt. Für maximale Traktion sorgt die automatische Traktionskontrolle, die ein Durchdrehen der Räder bei schwierigen Bodenverhältnissen verhindert – ganz ohne manuelles Eingreifen. Die neue Motordrehzahlbegrenzung arbeitet nahtlos mit der automatischen Retardersteuerung zusammen und passt die Drehzahl dynamisch an. Das verbessert das Fahrverhalten, erhöht die Lenkpräzision und bietet auch weniger erfahrenen Fahrern mehr Sicherheit unter anspruchsvollen Bedingungen. Zusätzliche Sicherheit bietet die integrierte Geschwindigkeitsbegrenzung: Die Fahrgeschwindigkeit kann entweder vom Fahrer oder im Service-Modus vorgegeben werden – ideal für unebenes Gelände, stark frequentierte Bereiche oder Baustellen mit strikten Vorgaben.

Die Assistenzfunktion „Dynamic Roll Protection“ trägt dazu bei, Überschläge wirksam zu verhindern – und ergänzt damit den bewährten „Stability Assist“, der ein Kippen auf unebenem Gelände unterbindet. Die neue Funktion lässt sich flexibel an Material- und Baustellenbedingungen anpassen. Sie überwacht kontinuierlich die Einsatzumgebung, erkennt kritische Querbeschleunigungen und reagiert mit optischen und akustischen Warnsignalen. Gleichzeitig reduziert sie die Motordrehzahl und aktiviert automatisch die Betriebsbremsen. So wird das Risiko eines Überschlags, etwa durch schnelles Kurvenfahren, deutlich minimiert. Darüber hinaus meldet die Stability-Assist-Software relevante Ereignisse über VisionLink, um das Bewusstsein für potenziell gefährliche Situationen zu schärfen und die Sicherheit auf der Baustelle nachhaltig zu erhöhen.

Auch das Risiko eines Überschlags, etwa durch schnelles Kurvenfahren, wird minimiert
© Caterpillar

Auch das Risiko eines Überschlags, etwa durch schnelles Kurvenfahren, wird minimiert
© Caterpillar
Sobald der Schalthebel nicht auf „Parken“ steht und der Dumper zum Stillstand kommt, aktiviert die neue Auto-Wait-Brake innerhalb von weniger als einer Sekunde automatisch die Betriebsbremsen. Nach acht Sekunden schaltet das Getriebe in den Leerlauf, während die Wartefunktion weiterhin aktiv bleibt. Ein Tritt aufs Gaspedal genügt, um Getriebe und Bremsen wieder zu lösen. Gerade bei kurzen Stopps entfällt für den Fahrer das manuelle Umschalten auf „Parken“ – ein kleiner, aber wirkungsvoller Beitrag zur Kraftstoffeinsparung beim Übergang in den Leerlauf. Die Auto-Wait-Brake arbeitet zudem mit der Berganfahrhilfe zusammen: Sie aktiviert die Betriebsbremsen und verhindert zuverlässig ein Zurückrollen am Hang.

Die Modelle Cat 725, 730 und 735 erhalten eine neu gestaltete Mulde, die das Beladen gegenüber früheren Bauweisen erleichtert und die maximale Nutzlast optimiert. Eine integrierte Höhenbegrenzung passt die Kippstellung der Mulde flexibel an die jeweiligen Baustellenbedingungen an. Dadurch lassen sich Kollisionen mit Überbauten vermeiden und Zykluszeiten verkürzen, da die Mulde nicht immer vollständig ausgefahren werden muss. Eine Besonderheit bietet der Cat 730 EJ mit seiner Ejector-Mulde: Er entlädt das Material, ohne die Mulde anzuheben. Die Ladung kann sogar während der Fahrt verteilt werden – ideal für schnellere Ladezyklen und für Einsätze an Steigungen, bei seitlich geneigten Flächen oder auf sehr weichem Untergrund, wie etwa auf Deponien. Auch in Bereichen mit Höhenbegrenzung, etwa unter Stromleitungen oder im Tunnelbau, kann der Dumper problemlos entladen. Das neue Muldendesign reduziert Materialanhaftungen und verbessert die Ladeeffizienz. Fahrer behalten das aktuelle Ladegewicht über ein integriertes Display in Echtzeit im Blick. Die überarbeitete Software und Sensorik liefern präzise Nutzlastdaten, während visuelle Anzeigen dem Beladegerät signalisieren, wenn die Nennnutzlast erreicht ist.

Die neue Kabine verfügt über ein modernes Hauptdisplay, das sowohl als Touchscreen genutzt werden kann als auch über einen intuitiven Drehregler bedienbar ist. Eine neu gestaltete Tastatur ersetzt herkömmliche Schalter und sorgt für ein aufgeräumtes, effizienteres Bedienfeld. Fahrer können sich über eine individuelle ID direkt am Hauptbildschirm anmelden; das System ist in der Lage, bis zu 50 persönliche Benutzerprofile zu speichern. Alle knickgelenkten Muldenkipper der neuen Generation sind serienmäßig mit Kameraüberwachung im Front- und Heckbereich ausgestattet. Optional lässt sich eine Objekterkennung integrieren. Radarsensoren vorne und hinten warnen optisch und akustisch, sobald sich Objekte im Fahrweg befinden. Vier individuell einstellbare Kameras an Front, Heck und den Seiten verbessern die Rundumsicht und erhöhen die Sicherheit beim Rangieren und Manövrieren. Ein weiteres Highlight ist der optionale interaktive Fahrlehrer: Das Feature „Operator Coaching“ analysiert das individuelle Fahrverhalten und zeigt gezielt Verbesserungspotenziale auf. Hinweise und Tipps werden übersichtlich auf dem Haupt-Touchscreen dargestellt, während animierte Video-Tutorials die Bedienung anschaulich erklären. Für Flottenmanager bietet die integrierte GPS-Funktion zusätzlichen Mehrwert: Sie zeigt auf Karten genau jene Stellen im Arbeitszyklus, an denen Hinweise ausgelöst wurden – eine wertvolle Grundlage für gezielte Schulungen im Fuhrpark.

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