WESTKALK investiert 3 Mio. € in Warstein

Am Standort Warstein investiert die Firma Westkalk derzeit 3 Mio. € in modernste Elektrotechnik. Transformatoren, Schalttechnik, Schaltschränke, Relais und Leistungen werden seit Frühjahr 2025 sukzessive erneuert. Ende 2026 soll das Projekt abgeschlossen sein. Ausgeführt werden die Arbeiten von der Spezialfirma Decker aus Brilon.

Projektleiter Daniel Klimek vor einem Schaltschrank. Die Kupferschienen oben rechts im Hintergrund werden bald mit 400 Volt unter Spannung gesetzt. Isoliert werden diese Stromleiter-Leiter klassischerweise nicht
© WESTKALK

Projektleiter Daniel Klimek vor einem Schaltschrank. Die Kupferschienen oben rechts im Hintergrund werden bald mit 400 Volt unter Spannung gesetzt. Isoliert werden diese Stromleiter-Leiter klassischerweise nicht
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Hintergrund ist die in die Jahre gekommene Schalttechnik aus den 1980er Jahren. Schalter und Relais sind abgenutzt, Leitungskontakte brüchig. Die Beschaffung von Ersatzteilen wird immer schwieriger. „Damit sind die Komponenten am Ende ihrer planbaren Tauglichkeit und müssen nun ausgetauscht werden“, berichtet Elektrotechnikmeister Daniel Klimek. Er war bereits 2022 bei der Planung dabei und koordiniert als Projektleiter heute die unterschiedlichen Akteure: „Man hängt schon viel am Telefon, holt Preise und Angebote ein, schiebt oder streckt Termine und Teilprojekte, wenn Personalausfälle oder Lieferschwierigkeiten auftreten.“

Insbesondere die Beschaffung von Transformatoren dauert: allerorten werden Elektrokomponenten benötigt, um die Energiewende zu gestalten; das schlägt sich in langen Lieferzeiten nieder. Fünf neue Trafos hat WESTKALK bestellt.

Der Strombedarf bei WESTKALK ist beachtlich. Allein der Vorbrecher benötigt eine Leistung von 400 kW. Hinzu kommen die Anlagen für Entstaubung sowie Transportbänder: alles wird bei WESTKALK mit Strom betrieben. Benötigt wird hierzu eine Spannung von 400 Volt Drehstrom. Angeliefert werden allerdings 10 000 Volt (sogenannte Mittelspannung) die dann hinunter transformiert werden. Dazu benötigt das Unternehmen eigene Transformatoren; passende Gehäuse dafür werden demnächst angeliefert, wiegen bis zu 60 t und können wegen ihrer „Überbreite“ von ca. 3 m nur nachts per Tieflader transportiert werden.

Verbaut wird modernste Technik: So werden die Schalter und Relais mit einem besonderes Schutzgas „eingekapselt“, um den Lichtbogeneffekt beim Schalten zu minimieren. Verwendet wird dabei nicht mehr Schwefelhexafluorid, sondern das besonders umweltfreundliche Clean Air Verfahren von Siemens. Dieses Isoliermedium besteht ausschließlich aus natürlichen Bestandteilen der Umgebungsluft, wie beispielsweise Stickstoff oder Sauerstoff.

In Zukunft will WESTKALK übrigens die Stromversorgung auf eigene Füße stellen: Benötigt werden regelmäßig rund 1,5 Mw. Eine entsprechend dimensionierte umweltfreundliche Photovoltaikanlage ist in Planung.

www.westkalk.de

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